SPD wirft Merkel Wahlkampfhilfe für Poroschenko vor

Die Bundeskanzlerin sagt der Ukraine eine Woche vor der Stichwahl um das Präsidentenamt weitere Hilfe zu. Amtsinhaber Poroschenko wirbt auf der Berliner Bühne kräftig und wortreich für seine Politik. Die SPD spricht von einem "politischen Fehler" und kritisiert die Kanzlerin.
Titelbild
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko im Kanzleramt.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times15. April 2019

Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Nils Schmid, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen ihres Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko kritisiert.

Politischer Fehler

„Es ist ein politischer Fehler und befremdlich, dass Frau Merkel Poroschenko anderthalb Wochen vor der Wahl (in der Ukraine) getroffen hat“, sagte Schmid dem „Spiegel“. „So ist der Eindruck einseitiger Parteinahme entstanden.“ Merkel hätte besser – wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron – das Gespräch auch mit dem Herausforderer Wolodymyr Selenskyj suchen sollen.

Merkel bestreitet Wahlkampfhilfe

Im Osten der Ukraine bekämpfen sich seit fünf Jahren Regierungstruppen und von Russland unterstützte Separatisten. Merkel hatte Poroschenko am Freitag empfangen und dies damit begründet, mit ihm dringende Themen besprechen zu müssen. Dass sie damit Wahlkampfhilfe für ihn betreibe, ließ sie nicht gelten.

Die Stichwahl zwischen Poroschenko und Selenskyj findet am 21. April (Ostersonntag) statt. (dpa)



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