Umfrage: Mehrheit lehnt Erdogan-Wahlkampfauftritt in Deutschland ab

"Dass Erdogan unsere Demokratie dazu missbraucht, für seine Diktatur in der Türkei zu werben, finde ich unerträglich. Propaganda für einen Folter- und Unterdrückungsstaat hat in unserem Land nichts verloren," so Grünen-Chef Cem Özdemir.
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Deutschland und Türkei FlaggeFoto: Christian Charisius/Archiv/dpa
Epoch Times26. Februar 2017

Der geplante Wahlkampfauftritt des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Deutschland stößt bei den Bundesbürgern auf breite Ablehnung: In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die „Bild am Sonntag“ gaben 77 Prozent der Befragten an, dass Erdogan ein Wahlkampfauftritt für seine geplante Verfassungsreform nicht gestattet werden sollte.

15 Prozent sind gegen ein Verbot, acht Prozent antworteten mit „Weiß nicht“. Grünen-Chef Cem Özdemir hat sich ebenfalls gegen einen Besuch des türkischen Präsidenten in Deutschland ausgesprochen: „Dass Erdogan unsere Demokratie dazu missbraucht, für seine Diktatur in der Türkei zu werben, finde ich unerträglich. Propaganda für einen Folter- und Unterdrückungsstaat hat in unserem Land nichts verloren.“

Özdemir sprach sich außerdem für eine Ablehnung der von Erdogan ausgearbeiteten Präsidialreform aus und nimmt die Parteien der Großen Koalition in die Pflicht.

„Meine Partei unterstützt das Nein. Ich bin gespannt, ob sich Union und SPD auch dazu durchringen können.“ Für die Umfrage hat Emnid am 23. Februar 503 Personen befragt. Nach Angaben des Instituts soll die Auswahl der Befragten repräsentativ sein. (dts)



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