Umfrage: Niedersachsens Bürger sorgen sich mehr um Wirtschaft als um Gesundheit

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29. August 2020: Die Menschen in Braunschweig (Niedersachsen) genießen die letzten warmen Tage des Sommers in der Braunschweiger Altstadt. Für viele stehen Einkaufen und Essengehen auf dem Programm.Foto: iStock
Epoch Times14. Oktober 2020

Die Niedersachsen sehen durch das neuartige Coronavirus vor allem Gefahr für die Wirtschaft, weniger aber für ihre eigene Gesundheit. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Infratest im Auftrag des NDR-Fernsehmagazins „Hallo Niedersachsen“. Danach machen sich 68 Prozent der Befragten große Sorgen, dass sich die wirtschaftliche Situation in Niedersachsen verschlechtert.

Vor einer eigenen Ansteckung mit SARS-Cov-2 oder der eines Familienmitglieds fürchten sich mit 35 Prozent weniger Menschen. Fast genauso viele, 31 Prozent, haben Angst, dass durch die Coronakrise Freiheitsrechte längerfristig eingeschränkt sein könnten.

Der bisherigen Corona-Politik der SPD/CDU-Landesregierung stellen die Niedersachsen ein überwiegend gutes Zeugnis aus: 69 Prozent der Befragten sind mit dem Coronakrisenmanagement zufrieden oder sehr zufrieden. Am überzeugtesten vom Regierungshandeln sind überraschenderweise die Grünen-Anhängerinnen und -Anhänger. Unter ihnen sind 85 Prozent mit der Corona-Politik zufrieden, unter SPD-Anhängern sind es 81 Prozent, unter CDU-Anhängern 78 Prozent.

Unter AfD-Anhängern: 70 Prozent sind wenig oder gar nicht zufrieden mit dem Coronakrisenmanagement

Lediglich unter AfD-Anhängern überwiegt die Kritik: 70 Prozent von ihnen sind weniger oder gar nicht zufrieden mit dem Coronakrisenmanagement. Auch die Alltagseinschränkungen hält eine klare Mehrheit der Befragten für richtig. 65 Prozent begrüßen die Maßnahmen als angemessen. Eher wird sogar eine härtere Gangart gewünscht: 23 Prozent der Befragten gehen die Einschränkungen nicht weit genug. 11 Prozent dagegen finden, die Auflagen seien zu weitgehend.

Befragt nach einzelnen Maßnahmen, ist das Bild ein etwas anderes. Dass Schulen, Kitas, Alten- und Pflegeheime zu Beginn der Pandemie geschlossen wurden, findet zwar ebenfalls eine Mehrheit richtig. Deutlich größer als bei der allgemeinen Bewertung ist aber die Zahl derjenigen, die diese Maßnahmen für zu weitgehend halten: 36 Prozent der Befragten sagen, die Alten- und Pflegeheime waren zu lange geschlossen. Nur 6 Prozent meinen, sie seien zu früh wieder geöffnet worden, 54 Prozent halten Dauer und Ausmaß der Schließung für genau richtig.

27 Prozent fanden die Schließung der Bildungseinrichtungen für zu lange

Bei den Bildungseinrichtungen finden 27 Prozent, die Schließung hätte zu lange gedauert, 20 Prozent meinen, die Einrichtungen seien zu früh wieder geöffnet worden. 56 Prozent sagen, Dauer und Ausmaß der Schließung sei genau richtig gewesen. Infratest befragte vom 6. bis 12. Oktober genau 1.004 Niedersachsen per Telefon. (dts)



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