Alzheimer-Risiko: Was hat Zucker in Ihrem Gehirn damit zu tun?
Eine neue Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen gestörtem Zuckerstoffwechsel im Gehirn und Gedächtnisverlust. Hier finden sie Tipps, dem entgegenzuwirken.

Warum ein gestörter Zuckerstoffwechsel im Gehirn Alzheimer antreiben kann.
Foto: Alexey Koza/ iStock
Eine aktuelle Studie zeigt, dass bei Alzheimer-Patienten der Zuckerstoffwechsel im Gehirn gestört ist. Insbesondere der Abbau von gespeicherter Glucose ist betroffen, was den Krankheitsverlauf beschleunigen könnte.
Das Zuckerspeichersystem des Gehirns
Die in „Nature Metabolism“ veröffentlichte Studie ergab, dass der natürliche Abbau von gespeicherter Glukose (Glykogen) in Gehirnzellen dazu beitragen könnte, die Ansammlung toxischer Proteine und die Schädigung von Gehirnzellen zu verhindern. Umgekehrt begünstigen der eingeschränkte Abbau und die daraus resultierenden Ansammlungen von Glykogen im Gehirn das Fortschreiten von Alzheimer und weiteren Hirnerkrankungen.
Das Forschungsteam unter der Leitung der Postdoktorandin Sudipta Bar fand heraus, dass Neuronen bei Alzheimer zu viel Glykogen ansammeln. Diese Anreicherung wurde sowohl in Fruchtfliegen- als auch in menschlichen Zellen beobachtet.
„Gespeichertes Glykogen bleibt nicht einfach im Gehirn, sondern ist an pathologischen Prozessen beteiligt“, erklärte der leitende Wissenschaftler und Professor Pankaj Kapahi in einer Erklärung.
Zuckerverarbeitung und Schädigung der Nervenzellen
Wenn Glykogen angereichert wird und nicht abgebaut werden kann, verlieren die Nervenzellen eine wichtige Möglichkeit, mit oxidativem Stress umzugehen – einem schädlichen Prozess, der bei Alterungsprozessen und Hirnerkrankungen eine Rolle spielt.
„Wenn Neuronen Zucker nicht richtig abbauen können, können sie unter Energieentzug leiden und anfällig für Funktionsstörungen werden oder absterben, was uns einen neuen Blickwinkel darauf eröffnet, warum es überhaupt zu Neurodegeneration kommt“, sagte Dr. Luke Barr, Facharzt für Neurologie und Chief Medical Officer bei SensIQ Nootropics + Adaptogens, der nicht an der Studie beteiligt war.
Die richtige Ernährung
Laut den Studienautoren könnte eine gesunde Ernährung mit weniger Kalorien das Voranschreiten von Alzheimer verlangsamen, da dies den Abbau von Energiereserven in Form von Glykogen fördert.
Mögliche Ansätze wie intermittierendes Fasten oder eine optimierte Ernährung könnten einen guten Mittelweg darstellen, sagte auch Dr. Achillefs Ntranos, ein Neurologe, der nicht an der Studie beteiligt war, gegenüber Epoch Times.
Er erklärte, dass intermittierende Fastenmethoden wie zeitlich begrenzte Mahlzeiten oder eine 5:2-Diät für manche Menschen möglicherweise einfacher einzuhalten sind und metabolische Vorteile bieten, die die Gesundheit des Gehirns unterstützen. Ntranos fügte hinzu, dass auch ohne striktes Fasten eine nährstoffreiche, antioxidantienreiche Ernährung bereits empfohlen wird, um das allgemeine kognitive Wohlbefinden zu fördern. „Ich vermute, dass wir in Zukunft personalisierte Ernährungspläne als Teil der Demenzprävention oder -behandlung sehen werden“, sagte er. „Vielleicht nicht extremes Fasten für alle, aber moderate Ernährungsumstellungen, die diese positiven Effekte nachahmen.“
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „How Your Brain’s Sugar Processing Could Influence Alzheimer’s Disease Risk“. (deutsche Bearbeitung kr)
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „How Your Brain’s Sugar Processing Could Influence Alzheimer’s Disease Risk“. (deutsche Bearbeitung kr)

George Citroner berichtet über Gesundheit und Medizin und behandelt Themen wie Krebs, Infektionskrankheiten und neurodegenerative Erkrankungen. Im Jahr 2020 erhielt er für einen Artikel über das Osteoporoserisiko bei Männern die Auszeichnung Media Orthopaedic Reporting Excellence (MORE) Award.
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