Vorerst letzte Maschine der Rückholaktion für Deutsche im Ausland gestartet

Von Vanuatu in der Südsee über Kamerun in Afrika bis Peru in Südamerika: Aus allen Ecken dieser Welt hat die Bundesregierung in den letzten Wochen deutsche Touristen nach Hause geholt. Jetzt ist der größte Teil geschafft.
Titelbild
Der Lufthansa-Konzern hat mit seinen Großraum- und Langstreckenjets den größten Teil der Rückholaktionen, wegen der Corona-Krise, bestritten.Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/dpa
Epoch Times24. April 2020

Gut fünf Wochen nach Beginn der Rückholaktion der Bundesregierung für die im Ausland wegen der Corona-Krise gestrandeten Deutschen ist der vorerst letzte Flug gestartet.

Eine vom Auswärtigen Amt gecharterte Maschine hob am späten Donnerstagabend im südafrikanischen Kapstadt mit rund 300 Passagieren an Bord Richtung Deutschland ab. Damit ist der größte Teil der umfangreichsten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik nach der Rückkehr von insgesamt rund 240.000 Menschen abgeschlossen. Die deutschen Botschaften weltweit kümmern sich jetzt aber in einer zweiten Phase weiter um die noch verbliebenen Einzelfälle.

Charterflüge des Auswärtigen Amts dauern schon 5 Wochen

Außenminister Heiko Maas hatte die Rückholaktion am 17. März zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften gestartet, nachdem viele Länder kurzfristig Grenzen geschlossen und Flugverbindungen gekappt hatten. Das Auswärtige Amt charterte auch selbst Maschinen, die in 260 Flügen rund 66.000 Personen aus 65 Ländern zurückbrachten, darunter etwa 6100 Bürger anderer EU-Staaten und 3300 Menschen aus weiteren Ländern.

Alleine aus Südafrika gab es 20 Rückholflüge mit 4500 Deutschen und mehr als 1200 anderen EU-Staatsbürgern. Die Touristen wurden in einem logistischen Kraftakt von ihren Urlaubsorten zum Abflugort gebracht. Südafrika hatte Ende März eine strikte Ausgangssperre im Kampf gegen das Coronavirus verhängt, alle Landgrenzen geschlossen und auch den kommerziellen Flugbetrieb eingestellt.

Manche Rückholungen sehr schwierig

Südafrika zählte deswegen zu den größten Problemfällen bei der Aktion. Aber auch in Neuseeland, Indien, Kamerun und auf den Philippinen war es zwischenzeitlich besonders schwierig. In Peru kam erschwerend hinzu, dass die örtlichen Behörden für eine Gruppe von deutschen Staatsangehörigen aufgrund eines Infektionsverdachts strenge Quarantänemaßnahmen verhängt hatten.

Die wohl am weitesten entfernten Orte, von denen Deutsche abgeholt wurden, waren die Inselstaaten Tonga, Vanuatu und die Cook-Inseln. Dort saßen zusammen 66 Deutsche fest. 34 EU-Bürger aus anderen Ländern wurden mit ausgeflogen.

Die Rückkehrer müssen sich an den Flugkosten beteiligen. Das Thema war vom Auswärtigen Amt aber zunächst zurückgestellt worden. Wahrscheinlich werden die Ticketpreise aber etwa einem Flug in der Economy-Klasse entsprechen. (dpa)



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