CIA dementiert Medienberichte: Russen-Abzocke ist eine „fiktionale Geschichte“

Ein russischer Agent sollte der CIA kompromittierende Information über Donald Trump geben – doch diese seien gefälscht gewesen. Wie US-Medien berichtete, ergaunerte der Russe dabei 100.000 Dollar. Die Medienberichte seien "offenkundig falsch", erklärte der Geheimdienst daraufhin.
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Das CIA-Logo im CIA-Hauptquartier in Langley, USA.Foto: SAUL LOEB/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Februar 2018

Ein russischer Agent soll mit dubiosen Hacker-Programmen und angeblich kompromittierendem Material über US-Präsident Donald Trump 100.000 Dollar von der CIA ergaunert haben. Die „New York Times“ (NYT) und das Online-Magazin „The Intercept“ berichteten. Die Berichte seien „offenkundig falsch“, erklärte die CIA daraufhin am Samstag.

Es sei eine „fiktionale Geschichte“, dass die CIA um 100.000 Dollar (82.000 Euro) betrogen worden sei, erklärte der Geheimdienst gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

„Die Menschen, die angeschwindelt wurden, waren James Risen und Matt Rosenberg“, hieß es in der Stellungnahme mit Blick auf die Autoren der betreffenden Artikel in „The Intercept“ und „NYT“, die am Freitag erschienen waren. Derartige Stellungnahmen zu Medienberichten gibt die CIA nur sehr selten ab.

Trump: „Alles kommt jetzt raus – legt den Sumpf trocken“

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor im Kurznachrichtendienst Twitter geschrieben: „Laut der New York Times soll ein Russe den USA erfundene Informationen über ‚Trump‘ verkauft haben. Der ursprüngliche Preis von 10 Millionen Dollar – runtergehandelt auf 1 Million Dollar – sollte im Laufe der Zeit bezahlt werden“, twitterte der US-Präsident.

„Ich hoffe, die Menschen sehen und verstehen nun, was hier vor sich geht. Alles kommt jetzt raus – LEGT DEN SUMPF TROCKEN!“

CIA mit den Infos des Russen nicht zufrieden

Vergangenes Jahr hatten Hacker weltweit Cyberattacken verübt. Dabei waren tatsächlich auch dem US-Auslandsgeheimdienst NSA Programme gestohlen worden.

Laut „NYT“ hatte daraufhin ein Russe bislang nicht veröffentlichtes NSA-Material in einem undurchsichtigen Netzwerk namens „Shadow Broker“ („Schatten-Makler“) angeboten. Zu seiner Person schrieb die Zeitung nur, er habe Kontakte zu Cyber-Kriminellen und dem russischen Geheimdienst.

Über Mittelsmänner sei die CIA auf das Angebot aufmerksam geworden, hieß es in dem Bericht weiter. Während eines guten Teils des vergangenen Jahrs habe sich der Geheimdienst dann bemüht, an die Daten zu gelangen. Der Russe forderte für diese dem Bericht zufolge zunächst zehn Millionen und schließlich eine Million Dollar.

Als Beweis für seine Glaubwürdigkeit habe er einen Teil seines Materials an die CIA übergeben und dafür 100.000 Dollar erhalten. Das Geld sei in bar in einem Koffer übergeben worden, der in einem Hotelzimmer in Berlin abgestellt worden sei.

Zufrieden war die CIA mit den Hacker-Daten offenbar nicht, wirklich Geheimes habe der Mann nicht anbieten können, berichtete die Zeitung weiter. Auch die Informationen zu Trump waren demnach entweder bereits bekannt oder zweifelhaft.

Die Zusammenarbeit sei im vergangenen Monat beendet und der Russe aufgefordert worden, Westeuropa zu verlassen. Laut „The Intercept“ kam es über den Umgang mit den Angeboten innerhalb der CIA zu Differenzen.

Die „New York Times“ berief sich bei ihrem Bericht auf den Russen selbst sowie Vertreter von Geheimdiensten in den USA und Europa.

Enthüllungen über Machtmissbrauch der Obama-Administration gehen weiter

Der Bericht über den angeblichen Deal der CIA mit dem russischen Agenten ist der jüngste in einer Flut von Enthüllungen über den Machtmissbrauch der Obama-Administration und des Ausspionierens von Trump und seinen Mitarbeitern durch die Regierung.

Ein brisantes Memo, das Trump vor mehr als einer Woche freigab, zeigt, wie Spitzenbeamte des FBI und des Justizministeriums vorgingen, um den Trump-Mitarbeiter Carter Page abzuhören. Dabei nutzten sie ein nicht bestätigtes und politisch motiviertes Anti-Trump-Dossier, um eine gerichtliche Erlaubnis für die Abhör-Aktion zu erhalten.

Das Dossier wurde von Hillary Clinton und dem Nationalen Ausschluss der Demokratischen Partei (DNC) während des Wahlkampfes 2016 bezahlt. Das Unternehmen „Fusion GPS“ wurde mit dieser Aufgabe betraut. Das Dokument wurde von einem britischen Ex-Spion zusammengestellt, der die meisten seiner Informationen aus Quellen mit Verbindungen zum Kreml erhielt. Während dieser Zeit erhielt „Fusion GPS“ selbst Geld aus Russland.

FBI hat alle Page-Kontakte abgehört

Durch die Abhör-Erlaubnis von Page erhielt das FBI wahrscheinlich auch die Möglichkeit, Trump und sein gesamtes Team zu überwachen, was auf der NSA-Ketten-Regel basiert.

Diese Regel erlaubt die Überwachung der Kommunikation aller Personen, die Page kontaktiert haben, und darüber hinaus die Kommunikation aller Personen, die die Page-Kontakte kontaktiert haben – und das während der vergangenen fünf Jahre.

In einem Tweet zitierte der US-Präsident den Chef von „Judicial Watch“, der auf „Fox News“ erklärte, wie Trump der illegalen Abhöraktion der Obama-Regierung zum Opfer gefallen war.

„Meine Ansicht ist, dass Trump in den letzten Wochen nicht nur dank der schlechten Handhabung des Dossiers und den Lügen über das Clinton/DNC-Dossier rehabilitiert, sondern auch, dass er ungerecht behandelt wurde. Er wurde von der Obama-Administration schikaniert, die alle möglichen………….“

„…..Behörden nutzte, nicht nur das FBI & das Justizministerium, sondern auch das Außenministerium, um Dreck über ihn [Trump] in den Tagen vor der Wahl auszugraben. Comey hatte Gespräche mit Donald Trump, die meiner Meinung nach nicht korrekt waren… er gab Informationen weiter (korrupt).“ Tom Fitton von ‚Judicial Watch‘ auf @FoxNews.“

(afp/as)

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