Der Elch könnte aus Tschechien stammen
Ein Elch in Österreich: Wichtige Bahnstreckte vier Stunden lahmgelegt
Ein Elch stoppt Züge zwischen Wien und Westeuropa. Der junge Bulle erregt große Aufmerksamkeit. Das bringt Tierschützer auf den Plan.

Das Tier ist seit einigen Wochen in Österreich unterwegs.
Foto: Helmut Fohringer/APA/dpa
Auf der Wanderschaft durch den Osten Österreichs hat ein junger Elch eine der wichtigsten Bahnrouten des Landes stundenlang blockiert. Das als „Emil“ bekannte Wildtier erregt seit rund zweieinhalb Wochen die Aufmerksamkeit der Medien und Öffentlichkeit in Österreich.
Wie ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen mitteilte, hatte sich der Elch bei St. Pölten auf einem Bahndamm der Westbahnstrecke aufgehalten, die Wien mit dem westlichen Österreich, Deutschland und Westeuropa verbindet.
„Um die Sicherheit des Elches und aller Beteiligten“ von Polizei und Bahn nicht zu gefährden, sei die Route gesperrt worden, sagte der Sprecher dpa. Um „Emil“ zum Weitergehen zu bewegen, sei eine Verschub-Lokomotive im Schritttempo auf das Tier zugefahren.
Nach mehr als vier Stunden wurde die Strecke kurz vor 1:00 Uhr am Sonntag wieder freigegeben. Zuvor war der Elch durch St. Pölten im Bundesland Niederösterreich gestreift und dabei von Schaulustigen beobachtet worden.
Der Tierschutzverein St. Pölten rief dazu auf, das Tier in Ruhe zu lassen. „Ein gestresster Elch kann panisch fliehen und so Unfälle verursachen“, schrieb die Gruppe auf Facebook.
In Österreich lebt keine heimische Elchpopulation. Der etwa dreijährige „Emil“ könnte, so in den Medien zitierte Fachleute, aus Tschechien oder Polen stammen, wo es Elch-Bestände gibt. (dpa/red)
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