Boeing 737 Max wird in Europa Anfang 2021 wieder zugelassen

Zwei Abstürze mit mehr als 300 Todesopfern haben dafür gesorgt, dass das Passagierflugzeug Boeing 737 Max lang am Boden bleiben muss. Jetzt soll der Flugzeugtyp in Europa wieder abheben dürfen.
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Der Flugzeugtyp 737 Max war im März 2019 nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten aus dem Verkehr gezogen worden.Foto: Ted S. Warren/AP/dpa/dpa
Epoch Times24. November 2020

Nach der Wiederzulassung des Boeing 737 Max in den USA steht auch in Europa ein Ende des Startverbots bevor.

Geplant sei, den Flugzeugtyp in einigen Wochen wieder abheben zu lassen, teilte die europäische Luftfahrtaufsicht EASA in Köln mit.

Startfreigabe nach über 22 Monaten Flugverbot

Zunächst kann aber die Öffentlichkeit vier Wochen lang die von der EASA veröffentlichte Lufttüchtigkeitsanweisung für den Jet kommentieren. Die endgültige Fassung ist den Angaben zufolge ab Mitte Januar zu erwarten. Nach zahlreichen Veränderungen an Hard- und Software und einer zusätzlichen Schulung der Piloten sollen die Jets auch in Europa wieder abheben dürfen – mehr als 22 Monate nach Beginn des Flugverbots.

Fehlerhaftes Steuerungsprogramm

Die Reihe 737 Max war im März 2019 nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten aus dem Verkehr gezogen worden. Als Hauptursache der Unglücke galt ein fehlerhaftes Steuerungsprogramm. Boeing hatte die Probleme eigentlich bereits nach dem ersten Absturz beheben wollen. Doch es traten wiederholt weitere Mängel auf, so dass es letztlich rund 20 Monate dauerte, bis die US-Luftfahrtbehörde FAA vergangene Woche das Flugverbot für die USA aufhob.

EASA hat neugeschöpftes Vertrauen in das Flugzeug

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hatte bei Teilen des Wiederzulassungsverfahrens mit der FAA [Bundesluftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten] kooperiert, wollte aber auf eigener Wissensgrundlage eine unabhängige Entscheidung treffen.

Ich bin zuversichtlich, dass wir bei der Prüfung des Flugzeugs mit seinen Veränderungen jeden Stein umgedreht haben“, sagte EASA-Chef Patrick Ky.

„Jedes Mal, wenn es so schien, dass Probleme gelöst waren, haben wir tiefer gebohrt und noch mehr Fragen gestellt.“ Die gründliche Prüfung gebe der EASA das Vertrauen, dass das Flugzeug jetzt sicher fliegen könne. (dpa)



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