Corona-Krise bringt Freizeitparks in Existenznot

Bestes Wetter in den Osterferien - das heißt eigentlich Hochsaison für Freizeitparks. Doch die Corona-Pandemie hat den Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie könnten mancherorts gravierende Folgen haben.
Titelbild
Der Eingang des Playmobil-FunParks in Zirndorf bei Nürnberg. Die Corona-Krise bringt manche Freizeitparks nach Angaben ihres Verbands in existenzielle Not.Foto: Daniel Karmann/dpa/dpa
Epoch Times21. April 2020

Achterbahnen stehen still, keine langen Schlangen vor den Fahrgeschäften – stattdessen Malerarbeiten und Kurzarbeit: Wegen der Corona-Krise droht manch ein Freizeitpark pleitezugehen und für immer schließen zu müssen.

Wenn auf den ausgefallenen Saisonstart in den Osterferien auch ein Besuchsverbot in den Sommerferien folgen sollte, könnte das für rund 40 Prozent der Parks das Aus bedeuten, sagte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen (VDFU), Jürgen Gevers. „Mit rund sieben Monaten, in denen Geld verdient wird, ist die Saison kurz.“

Seine Mitglieder hätten akute Probleme mit der Finanzierung. Die Sofortmittel der Regierung reichten nicht aus. Und an dringend benötigte Kredite kämen die überwiegend mittelständischen Familienunternehmen nur schwer heran, so Gevers. Banken forderten eine hundertprozentige Sicherheit, die es nicht gebe. Nicht absehbar sei auch, wie sich die Nachfrage entwickle, wenn die Parks wieder öffnen.

Stillstand bedeutet Kurzarbeit

Für die Beschäftigten bedeutet der Stillstand erst einmal Kurzarbeit, wie die Geschäftsführerin des Legolands in Günzburg, Manuela Stone, berichtete: „Derzeit sind über 700 saisonale wie festangestellte Mitarbeiter in Kurzarbeit Null mit Aufstockung des gesetzlichen Betrags um den freiwilligen, arbeitgeberseitigen Zuschuss.“

Am Standort seien inklusive der Auszubildenden noch 80 Mitarbeiter. Sie erledigten Verwaltungsaufgaben und beantworteten Anfragen von Kunden. Zudem würden Wartungsarbeiten durchgeführt.

„Das Coronavirus hat uns aus voller Fahrt abgebremst“, sagte Stone. Die Vorbereitungen für die Saison seien so gut wie abgeschlossen gewesen, Blumen gepflanzt, die Fahrzeuge der Attraktionen wieder an Ort und Stelle.

„Wir können jederzeit starten“, sagte sie. „Von unseren kleinen und großen Fans bekommen wir viele Nachrichten, wie sehr sie sich schon auf den Besuch im Legoland freuen.“ Das zeige, wie groß der Wunsch in den Familien nach ein bisschen Entspannung sei, auch wenn dabei Hygieneregeln einzuhalten wären.

Schutzmaßnahmen für Parks möglich

Schutzmaßnahmen sind nach Ansicht von Verbandsgeschäftsführer Gevers in den Parks relativ gut einzuhalten: „Die Betreiber haben Hausrecht und können entscheiden, dass man nur mit Mundschutz reinkommt.“ An den Eingängen könnte die Zahl der Besucher reguliert werden. Und die Reinigung etwa von Toiletten könnte häufiger gemacht werden als sonst.

Rund 150 000 Arbeitsplätze sind nach Gevers‘ Angaben inklusive der Zulieferer mit der Branche in Deutschland verknüpft. Gerade Parks mit Tieren könnten die laufenden Kosten nicht einfach senken.

„Auch wir sind der Meinung, Gesundheit steht über der Wirtschaft“, betonte Gevers. Doch wo ein Freizeitpark schließe, mache nicht so schnell ein anderer auf. Und diese Einrichtungen seien oft in strukturschwächeren Regionen – und dort durchaus ein Jobmotor.

Legoland-Chefin will Arbeitsplätze erhalten

Legoland-Chefin Stone sagte: „Unser Ziel ist es, Arbeitsplätze zu erhalten und die wirtschaftlichen Auswirkungen auf unsere Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten.“

Der Playmobil-FunPark in Zirndorf bei Nürnberg teilte mit, Mitarbeiter bauten Überstunden ab oder nähmen Urlaub. „Wir ermöglichen den Aufbau von Minusstunden.“ Etwas mehr als 100 Menschen plus Saisonkräfte seien dort beschäftigt. Die Zeit jetzt werde etwa für Pflaster- und Malerarbeiten genutzt, Neuheiten würden fertiggestellt.

Wann die Parks wieder öffnen können, ist derzeit völlig unklar. Beim Heide-Park Soltau hofft man, nicht unter „Großveranstaltungen“ zu fallen, die nach dem jüngsten Bund-Länder-Beschluss bis 31. August verboten bleiben sollen.

„Wir sehen uns nicht als Großveranstaltung und sind aktuell in der Klärung, was dies für eine, hoffentlich baldige, Öffnung des Heide Park Resorts bedeutet“, schreibt der Betreiber auf seiner Homepage.

Weniger Risiko als in der Fußgängerzone

Der Besuch eines weitläufigen Freizeitparkgeländes berge ein geringeres Infektionsrisiko als der Gang durch eine Fußgängerzone oder ein Einkaufszentrum.

Der Skyline Park im Allgäu klärt auf seiner Homepage schon mal über „Vorkehrungen zum Schutz des Wohlergehens unserer Gäste und Mitarbeiter“ auf – dazu gehören Abstand halten beim Husten und Niesen, Händeschütteln vermeiden, regelmäßig seine Hände mit Seife waschen oder Desinfektionsmittel verwenden.

„Ein Start ist für uns jederzeit möglich, sobald die Lage sich entspannt und die Regierung hierfür grünes Licht gibt“, erklärte ein Sprecher des Playmobil-FunParks. Die Außensaison dauere regulär bis Anfang November, dann folge der Winterzauber. „Wir hoffen darauf, dass viele Familien ihren Besuch zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, wenn die Maßnahmen gelockert werden können.“ (dpa)



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