(dpa/sm)
Verdächtige nach Terror-Razzia in NRW und Ulm wieder frei – Ermittlungen um mutmaßliche IS-Splittergruppe
Bei Anti-Terror-Einsätzen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wurden elf Islamisten festgenommen: Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat.

Handschellen.
Foto: John Moore/Getty Images
Es bestehe der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat, heißt es vonseiten der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf.
„Wir vermuten, dass es eine Splittergruppe des IS oder Sympathisanten sind.“
(Daniel Vollmert, Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf)
Nach Angaben des Oberstaatsanwalts gebe es jedoch derzeit keine Hinweise auf konkrete Ziele oder eine konkrete Tat.
Nach den Anti-Terror-Einsätzen, die vom Freitagmorgen, 29. März, bis zum Samstagmorgen, die in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg erfolgten, prüft die Polizei nun die Verbindungen zur Terror-Organisation „Islamischer Staat“.
Sprengstoff und Munition gesucht
Nach Angaben der„Rheinischen Post“ schlugen die Ermittler in der Nähe der Kunstakademie in Düsseldorf zu, während andere Spezialeinheiten Objekte in Essen, Wuppertal, Mönchengladbach, Duisburg und in Ulm, in Baden-Württemberg, durchsuchten. Nach Angaben des Sprechers der Generalstaatsanwaltschaft bestand der Verdacht, dass die Islamisten Sprengstoff und Waffen in größeren Mengen gesammelt hätten.
Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Nordrhein-Westfalen ist indes froh, dass das neue Polizeigesetz den Ermittlern mehr Spielraum gibt:
„Wir können froh sein, dass wir das neue Polizeigesetz haben. Denn dadurch können wir die Verdächtigen auch ohne konkreten Tatverdacht deutlich länger festhalten und in Ruhe ausermitteln.“
(Michael Mertens, GdP, NRW)
Doch in der Praxis sah das anders aus: Nach Angaben des „Spiegel“ sollen die meisten der verhafteten Islamisten aus Tadschikistan, einem Krisengebiet nördlich von Afghanistan stammen. Weiter wird berichtet, dass die Verdächtigen letztlich alle wieder auf freien Fuß gesetzt worden sein sollen.
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.