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Weitere Ortschaft wegen Waldbrandes in Mecklenburg-Vorpommern evakuiert – Katastrophenfall ausgerufen

Wegen eines Waldbrandes in Mecklenburg-Vorpommern haben weitere Anwohner ihre Häuser verlassen müssen. "Mit der Evakuierung der Ortschaft Trebs wird um 7 Uhr begonnen", erklärte die Einsatzleitung am frühen Montagmorgen.

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Dichter Rauch liegt über Ziltendorf in Brandenburg. Feuerwehrleute kämpfen in der Region derzeit gegen Waldbrände. Die extreme Hitze macht es ihnen nicht leichter.

Foto: Toni Feist/dpa

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Wegen eines Waldbrandes in Mecklenburg-Vorpommern haben weitere Anwohner ihre Häuser verlassen müssen. „Mit der Evakuierung der Ortschaft Trebs wird um 7 Uhr begonnen“, erklärte die Einsatzleitung am frühen Montagmorgen. Am Sonntag waren bereits die Orte Alt Jabel und Hohen Woos evakuiert worden. Das Feuer hatte sich auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen rasch ausgebreitet, Brandgeruch war noch in Berlin wahrnehmbar.
Aus der Ortschaft Alt Jabel hatten den Angaben zufolge etwa 280 Menschen in Sicherheit gebracht werden müssen, darunter hundert Kinder aus einem Ferienlager. Weitere 150 bis 200 Menschen mussten ihre Häuser in Hohen Woos verlassen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erklärte in der Nacht, vorbereitet werde zudem die Evakuierung der Ortschaft Jessenitz-Werk.
Der Bodenbrand wütete den Angaben zufolge auf einer Fläche von mehr als 430 Hektar. Mehr als 350 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz, Polizei und anderen Institutionen waren im Einsatz, darunter Löschzüge aus anderen Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns. Für 9 Uhr wurden 120 weitere Einsatzkräfte aus Niedersachsen sowie je zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei und der Bundeswehr erwartet.

„Munition allen Kalibers“ dicht unter der Erdoberfläche

Der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim rief den Katastrophenfall aus und richtete ein Bürgertelefon unter der Nummer 038855/78744 ein.
Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig, weil „Munition allen Kalibers“ dicht unter der Erdoberfläche liegt, wie der Sprecher der Einsatzleitung mitteilte. Für das Gebiet sei ein Sicherheitsabstand von einem Kilometer einzuhalten. Auch solle das Waldgebiet nicht betreten werden.
Unter anderem war ein Löschpanzer im Einsatz. Ab Montagmorgen sollte mit Hilfe von zwei Polizeihubschraubern aus der Luft gelöscht werden. Die Brandursache war zunächst unklar.

„Der Geruch ist lästig, aber nicht gefährlich“

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe forderte die Bevölkerung auf, wegen der starken Rauchentwicklung Türen und Fenster geschlossen zu halten und Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten.
Der Brandgeruch reichte bis nach Berlin. Die Berliner Feuerwehr empfahl den Bewohnern der Hauptstadt, ebenfalls die Fenster zu schließen, aber von Nachfragen unter der Notrufnummer 112 abzusehen. „Der Geruch ist lästig, aber nicht gefährlich“, schrieb die Feuerwehr im Kurzbotschaftendienst Twitter. (afp)

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