Wegen Drogenschmuggels: China verurteilt Australier zum Tode

Gefängniszelle in Peking.
Foto: Ed Jones/AFP/Getty Images
Ein chinesisches Gericht hat einen Australier wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt. Das Urteil sei bereits am Mittwoch (10.6.) gefallen, wie das Gericht in der südchinesischen Stadt Guangzhou auf seiner Webseite mitteilte. „Wir sind zutiefst traurig über das Urteil in diesem Fall“, äußerte sich ein Sprecher des australischen Außenministeriums am Samstag zu der Angelegenheit. Australien „lehnt die Todesstrafe ab“.
Der Australier sei im Dezember 2013 am Flughafen von Guangzhou verhaftet worden, berichteten chinesische Medien. Er soll mehr als 7,5 Kilo Methamphetamin in seinem Aufgabegepäck transportiert haben. Die chinesischen Behörden machten nur Angaben zur Nationalität des Mannes, nicht jedoch zu seiner Identität.
China ist Australiens wichtigster Handelspartner. Angesichts der zunehmenden militärischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Machtdemonstrationen Chinas im asiatisch-pazifischen Raum nehmen seit einiger Zeit die Spannungen zwischen Peking und Canberra zu. Mit scharfer Kritik reagierte Peking im April zudem auf Forderungen Australiens nach einer unabhängigen Untersuchung der Verantwortung der chinesischen Behörden für die weltweite Ausbreitung des neuartigen Coronavirus.
Erst im vergangenen Jahr wurden in China zwei Kanadier wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt, nachdem die Finanzchefin des chinesischen Huawei-Konzerns in Kanada festgenommen wurde. Dies führte seitens einiger Beobachtern in Kanada zur Frage, ob es sich bei der Hinrichtung der Kanadier um eine Art Vergeltungsaktion gehandelt haben könne. (afp/nk)
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