China: Erdrutsch verschüttet Industriepark mit 22 Hochhäusern

In der südchinesischen Stadt Shenzhen hat sich heute Mittag ein verheerender Erdrutsch ereignet. Bislang heißt es: 22 Gebäude eines Industrieparks wurden verschüttet oder stürzten ein. 41 Menschen sind offiziell vermisst, sieben wurden gerettet.
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Foto: Internet
Epoch Times20. Dezember 2015

Laut Berichten chinesischer Inlandsmedien ereignete sich heute vormittag um 11.40 Ortszeit in Shenzhen ein verheerender Erdrutsch.

Zuerst war ein Knall zu hören, dann rollte eine Schlammlawine über den Bezirk. Der betroffene Industriepark Liuxi hat ca. 100.000 Quadratmeter und 22 Gebäude wurden verschüttet. 15 Unternehmen sind von der Katastrophe betroffen. Nach Informationen der Shenzhener Feuerwehr wurden bis 16.30 Uhr sieben Menschen gerettet. 41 Personen werden noch vermisst. 19 Feuerwehr-Teams mit insgesamt 194 Mann waren im Rettungseinsatz, darunter zwei Spürhunde.

EPOCH TIMES telefonierte mit Anwohnern:

Vor Ort sei alles gesperrt, berichtete ein Zeuge namens Liu. „Drei bis vier Polizeiwagen blockieren die Zufahrt – niemand darf rein, das gesamte Gebiet ist gesperrt.“ Zur Unfallursache meinte Liu: „Die Polizei hat mir gesagt, dass eine Gas-Pipeline in der Nähe des Unglücksorts explodiert sein soll.“

Medien widersprechen sich nun: Was zuerst passierte – der Erdrutsch oder die Explosion – das ist offiziell noch unklar.

Eine Anwohnerin, die einen Kilometer vom Unglücksort wohnt bestätigte jedoch gegenüber EPOCH TIMES: Sie habe zuerst zwei gewaltige Explosionen gehört und dann habe ein Teil des Berges sich als sandige Schlammlawine gelöst und Gebäude und Fabriken unter sich begraben.

Auch Wohngebäude waren darunter. Die Zeugin geht davon aus, dass sich in diesen Gebäuden zum Zeitpunkt des Unglücks Menschen aufhielten.

EPOCH TIMES rief auch ein Polizeirevier in der Nähe an, doch dort beendete man das Gespräch abrupt und ohne Auskunft zu erteilen. Im Live-Ticker des Sina-Web wurde ein Zeuge namens Jiang zitiert, der sagte, es sei eine rein menschengemachte Katastrophe. Die abgerutschte Erde, stamme von Baustellen und sei als Abraum am Fuß des Berges aufgeschüttet worden. Ein weiterer Anwohner sagte, er halte es für sehr wahrscheinlich, dass der Abraum, welcher nicht fachgerecht befestigt wurde, Auslöser des Unglücks war.

Jiang berichtet auch, dass fünf bis sechs der verschütteten Gebäude als Wohnheime für Bauarbeiter dienten. Nach seinen Angaben waren dort mehrere hundert Menschen untergebracht. Die Gebäude waren bis zu zehn Meter hoch von der Erde verschüttet.

Chinas Staatssender CCTV nannte die Katastrophe ein „Naturereignis“ und beschwichtigte: Die meisten Menschen aus der Gegend seien schon vorher in Sicherheit gebracht worden. (rf)

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