26 Millionen Arbeitslose wegen Corona-Pandemie in den USA

Titelbild
Wegen der Zuspitzung der Corona-Krise in den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut dramatisch angestiegen.Foto: John Locher/AP/dpa/dpa
Epoch Times23. April 2020

Mehr als 26 Millionen Arbeitslose in fünf Wochen: In den USA steigen die Arbeitslosenzahlen wegen der Coronavirus-Pandemie weiter massiv an. In der vergangenen Woche meldeten sich 4,4 Millionen Menschen neu arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Damit verloren binnen fünf Wochen rund 26,4 Millionen Menschen ihren Job. Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen verlangsamt sich aber, während der US-Kongress ein neues Milliarden-Hilfspaket auflegt.

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind in den USA und weltweit verheerend: Das Virus und die Maßnahmen zu dessen Eindämmung haben die Wirtschaftsaktivität in vielen Branchen weitgehend zum Erliegen kommen lassen. Zahlreiche Betriebe mussten zumindest vorübergehend schließen. Betroffen sind unter anderem Hotels, Bars und Restaurants, der Einzelhandel und der Tourismussektor.

In den USA begann die Arbeitslosigkeit Mitte März, massiv anzusteigen: In der Woche vom 15. bis 21. März verloren 3,3 Millionen Menschen ihren Job, in den folgenden Wochen dann knapp 6,9 Millionen, 6,6 Millionen, 5,2 Millionen und nun 4,4 Millionen. Die Zahlen machen das Ausmaß der Krise deutlich. Zugleich zeigen sie, dass sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit verlangsamt.

Corona-Hilfspakete der Regierung

US-Kongress und US-Regierung haben in den vergangenen Wochen mehrere Corona-Hilfspaketen aufgelegt. Das Repräsentantenhaus wollte sich am Donnerstag mit einem neuen Rettungsprogramm mit einem Umfang von fast einer halben Billion Dollar befassen, das der Senat am Dienstag beschlossen hatte.

Das rund 480 Milliarden Dollar (443 Milliarden Euro) schwere Paket umfasst insbesondere Hilfen an kleine und mittlere Unternehmen in Höhe von 320 Milliarden. Damit soll den Betrieben ermöglicht werden, Angestellte weiter zu bezahlen und sie nicht zu entlassen.

Der Kongress hatte bereits Ende März das mit einem Volumen von rund zwei Billionen Dollar größte Rettungspaket der US-Geschichte beschlossen. Darin waren rund 350 Milliarden Dollar für kleine und mittlere Unternehmen enthalten. Das Geld war aber in weniger als zwei Wochen aufgebraucht. Kritik wurde laut, weil auch größere Unternehmen wie Restaurantketten aus diesem Programm Geld erhielten.

Die USA sind das Land mit der weltweit höchsten Zahl von bestätigten Corona-Infektionen und Todesopfern. Laut der Johns-Hopkins-Universität wurden mehr als 840.000 Infektionen und mehr als 46.000 Tote bestätigt.

Dennoch wird in den USA – wie auch in Deutschland – bereits intensiv über eine Lockerung der Corona-Restriktionen diskutiert, um das Wirtschaftsleben wieder in Gang zu bekommen. US-Präsident Donald Trump drängt auf eine rasche Rückkehr zur Normalität. Viele Gouverneure wollen aus Sorge vor einer zweiten Infektionswelle an den Ausgangsbeschränkungen festhalten. Allerdings arbeiten einige konservative Gouverneure an einer baldigen Lockerung. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion