Abschiebung geglückt: Terror-Tunesier Haikel S. wohlbehalten in der Heimat angekommen

Das Ringen um die Abschiebung des terrorverdächtigen Tunesiers Haikel S. hat ein Ende. Die Behörden charterten eigens eine Maschine, da ein Linienflug zu heikel für Haikel S. gewesen wäre.
Titelbild
Ein Flugzeug startet vor der untergehenden Sonne.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times9. Mai 2018

Frankfurt-Tunis: Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde der als Gefährder geltende Mann von Frankfurt am Main aus in sein Heimatland abgeschoben. Mehrere Bundespolizisten waren an Bord der eigens gecharterten Maschine nach Tunis. Ein Linienflug wäre den Behörden zu heikel gewesen, so die berichtende „Bild“.

Nach seiner Ankunft wurde Haikel S. den Behörden übergeben. Anschließend muss er im Gefängnis, um auf seinen Prozess wegen des islamistischen Anschlags auf das Bardo-Museum in Tunis vom 18. März 2015 zu warten. Dabei starben 20 Menschen.

Zudem soll er in Deutschland zumindest ein Netzwerk für einen Anschlag aufgebaut haben. Bei einer Großrazzia in Hessen wurde der  Tunesier am 1. Februar 2017 festgenommen.

Beamte eines Spezialeinsatzkommandos holten den 37-Jährigen am frühen Morgen in einem Frankfurter Gefängnis ab und brachten ihn mit einem Zivilfahrzeug zum Flughafen, wo er zunächst in eine Arrestzelle der Bundespolizei kam, schreibt die „Hessenschau“.

Haikel S. war im Februar 2017 in der Bilal-Moschee in Frankfurt bei einer Razzia festgenommen worden. Der Tunesier war an einem Anschlag mit 24 Toten beteiligt. Tunesien hatte ein Auslieferungsgesuch gestellt.

Nach zwei gescheiterten Abschiebeversuchen, entschied das Bundesverfassungsgericht schließlich, dass Haikel S. abgeschoben werden kann. Sein Einspruch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte scheiterte. (dpa/so/sm)

Siehe auch:

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