Bundeswehrmaschine nach Madeira gestartet
Ein „MedEvac“-Airbus der Luftwaffe ist von Köln-Wahn Richtung Madeira gestartet. Er soll dort die Verletzten des Busunglücks vom Mittwoch aufnehmen und zurück nach Deutschland fliegen.

Der Unglücksort auf Madeira.
Foto: MIGUEL RIOPA/AFP/Getty Images
Eine Bundeswehrmaschine ist am Samstag nach Madeira gestartet, um die bei dem schweren Busunglück verletzten deutschen Urlauber nach Deutschland zurückzubringen.
Der MedEvac-Airbus startete am Morgen vom Flughafen Köln-Wahn, wie die Luftwaffe mitteilte. Er soll nach der Landung in der Inselhauptstadt Funchal Verletzte des Busunglücks aufnehmen und dann zurück nach Deutschland fliegen. Auf Madeira wurden am Freitag noch 16 Verletzte im Krankenhaus behandelt, darunter 14 Deutsche.
Der Airbus A310 der Flugbereitschaft hob um 6.00 Uhr ab. Der Airbus A310 MedEvac ist die fliegende Intensivstation der Bundeswehr. An Bord sind bis zu sechs Plätze für intensivmedizinische Behandlung. Zudem gibt es 38 weitere Liegeplätze, wobei für 16 Patienten eine verstärkte medizinische Überwachung mit Monitoren möglich ist.
Bei dem Unfall am Mittwochabend nahe der Ortschaft Caniço waren nach Angaben der portugiesischen Behörden 29 deutsche Touristen ums Leben gekommen. Von deutscher Seite wurde bislang keine Opferzahl genannt. Dies soll erst nach Abschluss der Identifizierung geschehen.
Der Fahrer hatte in einer engen Kurve die Kontrolle über den mit mehr als 50 Passagieren besetzten Bus verloren, der daraufhin eine Böschung hinabstürzte und in ein Haus krachte.

Das Haus, in das der Bus am 17. April 2019 gekracht war. Madeira.
Foto: MIGUEL RIOPA/AFP/Getty Images
Die genaue Unglücksursache ist bislang ungeklärt. Der portugiesische Fernsehsender TV RTP berichtete am Freitag, möglicherweise habe das Gaspedal blockiert und der Fahrer habe versucht, den immer schneller werdenden Bus zum Halten zu bringen, indem er gegen eine Mauer fuhr. Ein deutscher Überlebender des Unglücks hatte zuvor Bremsversagen vermutet. (afp)
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