Chinas Überschall-U-Boot – das bestgehütetste Rüstungsgeheimnis!

Titelbild
Bald könnten chinesische U-Boote ganz anders aussehen: Hier ein klassisches Modell bei einer Flottenübung in der Provinz Shandong, nahe der Hafenstadt Qingdao.Foto: Guang Niu / AFP / Getty Images
Epoch Times27. August 2014

Chinas Militär arbeitet an einer Technologie, die es U-Booten ermöglichen soll, sich in Schallgeschwindigkeit durchs Wasser zu bewegen. Die Realisierung dieses Traumes ist nun ein Stückchen näher gerückt: Ein wichtiges technisches Problem sei gelöst und der „Superkavations“-Code geknackt, verkündeten chinesische Wissenschaftler. Wie weit die Chinesen jedoch tatsächlich mit ihrem Überschall-U-Boot sind, ist strengstes Militärgeheimnis.

In einem Artikel der Hongkonger South China Morning Post erläuterte Professor Li Fengchen, Ingenieur für Strömungsmaschinen, die neue Technologie. Er gehört zum Forscherteam aus Harbin, welche mit der Entwicklung der Unterwasser-Waffen betraut ist. Mittlerweile sei es ihnen möglich, die komplizierte „Unterwasser-Luftblase“ herzustellen, die man braucht, um U-Boote und Torpedos auf Höchstgeschwindigkeiten zu beschleunigen. „Über dieses Potential sind wir sehr begeistert“, so Li.

Derzeit erforschen auch die USA, Deutschland und der Iran die „Superkavation“, sprich „Hohlraumbildung unter Wasser“.

Russen machten den Anfang

Im Kalten Krieg war es den Russen bereits gelungen, ihren Torpedo namens Shakval in eine Unterwasser-Luftblase zu hüllen. Durch die Verringerung des Wasserdrucks erreichte er Geschwindigkeiten von über 370 Stundenkilometern und war viel schneller als gewöhnliche Torpedos. Shakval kam unter Wasser jedoch nur 11 bis 15 Kilometer weit.

Die Idee des Überschall-U-Boots basiert auf dem gleichen Prinzip: Wenn es gelänge, den Wasserdruck außer Kraft zu setzten, könnte ein U-Boot theoretisch Geschwindigkeiten bis zu 5.800 km/h erreichen und in 100 Minuten von Shanghai nach San Francisco düsen. Dies behauptete das California Institute of Technology bereits 2001. So ein U-Boot wäre jedoch nicht mehr zigarrenförmig, sondern hätte eine Kegelform, um am Bug auf möglichst wenig Widerstand zu treffen. An der Kegelspitze entstände auch die stromlinienförmige Luftblase, die das Gefährt komplett umgeben würde.

Praktisch gibt es da jedoch ein paar Probleme: Man bräuchte einen extrem starken Motor, um in den physikalischen Zustand der Superkavation zu gelangen und diesen zu halten, denn er funktioniert nur bei hoher Geschwindigkeit. Außerdem waren Superkavations-Objekte wegen der sie umgebenden Luft bisher nicht steuerbar. Wenn kein Ruder das Wasser berührt, womit soll man lenken? Die Torpedos der Russen konnten sich nur in einer geraden Linie bewegen. Für bemannte U-Boote wäre das nichts.

Chemische „Flüssigmembran“ soll´s möglich machen

Professor Li meinte nun, auch hier sei das chinesische Team der Lösung auf der Spur:

Das Superkavations-U-Boot könne „seine eigene Oberfläche mit einer speziellen Flüssigmembran besprühen“. Diese würde unter Wasser zwar gleich wieder abgewaschen, könnte aber in der Anfangsphase einer Fahrt „den Wasserdruck auf das Gefährt signifikant minimieren“. Ab einer Geschwindigkeit von über 75 km/h würde das U-Boot dann in den Superkavations-Zustand eintreten. Die künstliche Flüssigmembran könnte auch die Funktion eines Ruders übernehmen, da man damit Wasserdruck und Reibung auf das Gefährt präzise kontrollieren und die Richtung steuern könnte. „Unsere Methode untescheidet sich vollständig vom [herkömmlichen] Vektor-Antrieb“ oder maschinengeneriertem Druck, so Li.

USA fürchten Chinas Hyperschall-Raketen

Vielleicht sind die Erzählungen vom Überschall-U-Boot ja nur ein strategischer Bluff, mit dem China die USA beeindrucken will: Als im Januar eine Hyperschall-Rakete gestestet wurde, waren die Amerikaner jedenfalls so alarmiert, dass sie ein dickes Budget für eigene Entwicklung genehmigten. „In diesem Punkt scheinen sie uns voraus zu  sein“ war die Meinung von US-Militärexperten über Chinas neue Wunderwaffe.(SMCP / rf)



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