Deutscher Diplomat: Westliche Mächte sabotierten Friedensdeal zwischen Ukraine und Russland

Der jüngste Bericht eines deutschen Diplomaten enthüllt die angeblich wahren Motive für den Ukraine-Krieg.
Titelbild
Ukrainische Panzer auf einer Straße in der Nähe von Bakhmut in der Region Donezk am 30. November 2022 inmitten der russischen Invasion in der Ukraine.Foto: Anatoli Stepanov/AFP via Getty Images
Von 21. November 2023

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Ein ehemaliger stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen erklärte, dass Russland und die Ukraine kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine fast davor standen, ein Friedensabkommen zu schließen. Dies sei jedoch von den Vereinigten Staaten, der NATO und anderen westlichen Staaten verhindert worden.

Laut eines Berichtes des deutschen Diplomaten Michael von der Schulenburg standen ukrainische und russische Unterhändler nur fünf Wochen nach Beginn des Konflikts kurz vor einer Einigung über einen Waffenstillstand und eine umfassende Friedenslösung. Der Diplomat hat über 34 Jahre lang für die Vereinten Nationen gearbeitet.

Schulenburg zufolge gebe es „kaum Zweifel“ daran, dass die Friedensverhandlungen am Widerstand der NATO, der Vereinigten Staaten und Großbritanniens gescheitert seien. Die NATO ist ein zwischenstaatliches Militärbündnis von 31 Mitgliedsstaaten, das 1949 nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde.

Ein solches Friedensabkommen hätte eine Niederlage für die NATO bedeutet, ein Ende der NATO-Osterweiterung und damit ein Ende des Traums von einer unipolaren, von den USA dominierten Welt“, sagte Schulenburg.

„Im Gegensatz zu heute hatten Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Regierung große Anstrengungen unternommen, um mit Russland über einen Frieden zu verhandeln und den Krieg schnell zu beenden.“

Ukraine jetzt in schwächerer Position

Schulenburg zufolge sei die Verhandlungsposition der Ukraine heutzutage weitaus schlechter als im März 2022 bei den ursprünglichen Friedensgesprächen.

Trotz der Gegenoffensive gegen Russland und einiger Gebietsgewinne würde die Ukraine nach Schulenburgs Einschätzung letztlich große Teile ihres Territoriums verlieren.

Das Scheitern der Friedensverhandlungen im März 2022 hat zu einer gefährlichen Verschärfung des Krieges geführt“, so Schulenburg.

Er habe Hunderttausenden Menschen, vor allem jungen Menschen, das Leben gekostet. Die junge Generation sei „zutiefst traumatisiert“ und ihr seien „schwere körperliche und seelische Wunden zugefügt worden.“

Gebietsgewinne forderten mehrere Tausend Opfer

Die Ukraine habe einige besetzte Gebiete zurückerobert, aber der anhaltende Konflikt hat die Anzahl der militärischen Opfer auf beiden Seiten in die Höhe schnellen lassen.

Auch Zivilisten sind in die Schusslinie geraten. Die Online-Datenerfassungsplattform Statista schätzt, dass seit Beginn der Feindseligkeiten fast 10.000 Zivilisten getötet und mehr als 17.000 verletzt worden seien.

Im Gegensatz zu Behauptungen der westlichen Nationen seien sich die Ukraine und Russland über die Ursache des Kriegs einig gewesen, so Schulenburg. Konkret ging es um die mögliche Aufnahme der Ukraine in die NATO und die Ausdehnung des Militärbündnisses bis an die Grenzen Russlands.

Laut Schulenburg ging es bei den bisherigen Friedensverhandlungen vor allem um die Neutralität der Ukraine und die Ablehnung einer NATO-Mitgliedschaft. Im Gegenzug wollte sich Russland zurückziehen und alle besetzten Gebiete außer der Krim aufgeben.

Vertreibungen, Massenverarmung und großflächige Entvölkerung

Schulenburg betonte, dass durch das Blockieren der Friedensverhandlungen alle Beteiligten leiden würden, sowohl Russland als auch Europa.

Allen voran die Ukrainer, die „den Preis für die Ambitionen der Großmächte mit ihrem Blut bezahlen und dafür wahrscheinlich nichts zurückbekommen werden“, sagte er.

Die Ukraine ist enormen Zerstörungen, internen Vertreibungen und Massenverarmung ausgesetzt. Dies geht einher mit einer großflächigen Entvölkerung des Landes“, sagte Schulenburg.

„Nicht nur Russland, sondern auch die NATO und der Westen tragen eine große Mitschuld an dieser Katastrophe.“

Demnach belaufen sich die gesamten Kriegsschäden in der Ukraine zwischen Februar 2022 und Februar 2023 auf mehr als 135 Milliarden US-Dollar.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk schätzt, dass weltweit mehr als 6,2 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine registriert wurden und 17,6 Millionen Menschen im Jahr 2023 humanitäre Hilfe benötigen.

Die Epoch Times hat das Weiße Haus um einen Kommentar zu dem Bericht gebeten.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: “US, UK Sabotaged Potential Peace Deal Between Ukraine and Russia, Says Former UN Assistant Secretary General (deutsche Bearbeitung nh)

 



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