Druck auf New Yorker Gouverneur wegen Belästigungsvorwürfen wächst

Nach weiteren Belästigungsvorwürfen gegen den New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo ist die politische Zukunft des Demokraten ungewiss.
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Andrew Cuomo.Foto: Michael Brochstein/ZUMA/dpa/Archiv/dpa
Epoch Times3. März 2021

Nach weiteren Belästigungsvorwürfen gegen den New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo ist die politische Zukunft des Demokraten ungewiss. Der zwischenzeitlich als mögliches Kabinettsmitglied in der Regierung von US-Präsident Joe Biden gehandelte Gouverneur sah sich am Dienstag mit weiteren Rücktrittsforderungen aus den Reihen seiner eigenen Partei konfrontiert.

„Wenn diese Vorwürfe stimmen, kann er nicht regieren“, sagte New Yorks demokratischer Bürgermeister Bill de Blasio.

Zwei ehemalige Mitarbeiterinnen werfen Cuomo sexuelle Belästigung vor. Am Montag bezichtigte eine dritte Frau Cuomo der sexuellen Übergriffigkeit. Die 33-jährige Anna Ruch sagte der „New York Times“, der Gouverneur habe sie bei einer Hochzeit im Jahr 2019 am unteren Rücken berührt und gefragt, ob er sie küssen dürfe.

Die Zeitung veröffentlichte dazu ein Foto, auf dem der Gouverneur dabei zu sehen war, wie er die Hände um das Gesicht der sich erkennbar unwohl fühlenden Ruch legt. Die 33-Jährige sagte der „New York Times“, sie sei „verwirrt, geschockt und beschämt“ gewesen.

Der Politikprofessor Sam Abrams vom Sarah-Lawrence-College in New York sagte, die Vorwürfe der dritten Frau machten es für Cuomo schwerer, sich an der Macht zu halten.

Cuomo hatte am Sonntag eine Erklärung zu den Anschuldigungen seiner beiden Ex-Mitarbeiterinnen abgegeben, in der er die Vorfälle als „Missverständnisse“ beschrieb. Es tue ihm „wirklich leid“, wenn sein Verhalten als „unerwünschter Flirt“ fehlinterpretiert worden sei, erklärte der Gouverneur, der bestritt, je eine Frau unsittlich berührt zu haben. An der Formulierung seiner Entschuldigung hatte es heftige Kritik gegeben.

Cuomo war zuletzt auch wegen seines Umgangs mit der Corona-Pandemie unter Druck geraten. Dem Gouverneur wird vorgeworfen, die Zahl von Todesopfern in Altenheimen kleingeredet oder verschleiert zu haben. Inzwischen ermittelt dazu auch die Justiz.  Zum Höhepunkt der Corona-Krise in New York im vergangenen Frühjahr war Cuomo noch als Lichtgestalt gefeiert worden. (afp)



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