Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell will Kaution von 28,5 Millionen hinterlegen

Ghislaine Maxwell, die rechte Hand des 2019 in Haft verstorbenen US-Milliardärs Jeffrey Epstein, will gegen die Zahlung einer Rekord-Kautionssumme von 28,5 Millionen US-Dollar aus der Haft freikommen. Ihr Prozess soll im Juli 2021 beginnen.
Titelbild
Ghislaine Maxwell im Jahr 2000.Foto: Chris Ison/PA Wire/dpa/dpa
Von 15. Dezember 2020

Die Anfang Juli des Vorjahres in New Hampshire verhaftete Verlegertochter Ghislaine Maxwell will 28,5 Millionen US-Dollar als Kaution hinterlegen, um vor ihrem für Juli 2021 angesetzten Prozessbeginn aus der Haft zu kommen. Das berichtet der „Spiegel“. Etwa 22,5 Millionen will sie gemeinsam mit ihrem Ehemann selbst aufbringen, der Rest soll von Familienmitgliedern und Freunden kommen.

Vorwürfe gegen Maxwell betreffen Taten aus den 1990er Jahren

Maxwell soll die Drahtzieherin des organisierten Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung weiblicher Teenager und junger Frauen gewesen sein, die der 2019 in einer Gefängniszelle verstorbene Ex-Investmentbanker Jeffrey Epstein über Jahrzehnte hinweg betrieben hatte.

Die illegalen sexuellen Handlungen sollen sich vor allem auf Grundstücken abgespielt haben, die im Eigentum Epsteins standen, unter anderem auf der von ihm erworbenen Insel Little St. James, die zu den US-amerikanischen Virgin Islands gehört.

Die Tathandlungen, die Maxwell zur Last gelegt werden, beziehen sich auf die Jahre 1994 bis 1997, im Fall einer Verurteilung drohen der 58-Jährigen bis zu 35 Jahre Haft. Sie bestreitet jedoch den Vorwurf, Epstein Beihilfe geleistet zu haben. Sie war über Jahre hinweg Geschäftspartnerin und phasenweise auch Lebensgefährtin des US-Milliardärs.

Prominente Freunde in aller Welt

Epstein war erstmals im Jahr 2008 ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten und hatte durch eine Vereinbarung, die ein teilweises Schuldeingeständnis umfasste und eine milde Haftstrafe vorsah, ein andernfalls drohendes Bundesverfahren abgewendet. In den vergangenen Jahren traten jedoch weitere mutmaßliche Opfer an die Öffentlichkeit und Epstein wurde erneut angeklagt.

Auf einem Flughafen in New Jersey wurde der frühere Investmentbanker im Juli 2019 festgenommen. Im August starb er in seiner Gefängniszelle in New York. Das US-Justizministerium geht auf der Grundlage bisheriger Ermittlungsergebnisse von einem Selbstmord aus. Der Fall Epstein gewann zusätzlich dadurch an Pikanterie, dass der Milliardär zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft in aller Welt zu seinen Geschäftspartnern und persönlichen Bekannten zählte.

Mehrere von ihnen lud er zu Partys auf seinen Privatgrundstücken ein. Einige Opfer gaben an, Epstein habe sie prominenten Gästen für sexuelle Dienste zur Verfügung gestellt. Vorwürfe dieser Art richteten sich unter anderem auch gegen Prinz Andrew, der an achter Stelle in der britischen Thronfolge steht.

Epstein zu Maxwell: „Du hast nichts Falsches getan“

Erst im Juli dieses Jahres hatte ein New Yorker Gericht einen E-Mail-Verkehr zwischen Epstein und Maxwell freigegeben. Dieser hatte 2015, als erneute Missbrauchsvorwürfe gegen den Investmentbanker laut geworden waren, Maxwell bescheinigt, sie habe „nichts Falsches getan“ und sie solle „erhobenen Hauptes, nicht wie ein fliehender Sträfling“, außer Haus und auf Partys gehen.

Die Freigabe war im Zusammenhang mit einem Verleumdungsprozess erfolgt, den eines der Opfer des organisierten Menschenhandels, die zum Tatzeitpunkt ebenfalls minderjährige Virginia Giuffre, gegen Maxwell angestrengt hatte. Giuffre erklärte, dass Maxwell die minderjährigen Opfer nicht nur Epstein und seinen Gästen zugeführt, sondern auch selbst Missbrauchshandlungen vorgenommen haben soll.

Zivilgericht ordnete bereits mehrere Freigaben von Aktenteilen an

Einige der Opfer sollen nicht älter als 15 Jahre gewesen sein. Giuffre erklärte, sie sei auch nach Europa gebracht worden, um dort Kunden des Epstein-Ringes zur Verfügung zu stehen. Ghislaine Maxwell soll zudem auch Models aus Osteuropa einfliegen haben lassen, damit diese an Orgien auf den Grundstücken des Milliardärs teilnehmen.

Im Oktober 2020 wurden weitere bis dahin unter Verschluss gehaltene Akteninhalte im Zusammenhang mit Giuffres Zivilklage freigegeben. Diese beinhalteten weitere Zeugenaussagen Maxwells und Korrespondenz mit dem Investmentbanker.

Nach Epsteins Verhaftung war Maxwell über mehrere Monate hinweg abgetaucht. Ermittlungsbehörden konnten sie jedoch auf einem abgelegenen Grundstück in Bradford, New Hampshire, aufspüren und am 2. Juli 2020 festnehmen.



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