EU fordert bei Gesprächen in Venezuela „neue freie Wahlen“

Kein Ende des Machtkampfes zwischen Parlament und Präsident Maduro in Venezuela.
Titelbild
Die Venezuelaner fliehen zu zehntausenden vor der Diktatur und der Wirtschaftskrise in ihrem Land.Foto: SCHNEYDER MENDOZA/AFP/Getty Images
Epoch Times20. Januar 2019

Im Machtkampf zwischen dem umstrittenen venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó hat die Europäische Union „neue freie Wahlen“ gefordert.

Botschafter der EU trafen in Caracas beide Seiten zu getrennten Gesprächen, wie die EU am Samstag mitteilte. Die Beratungen sollten den Willen der EU zeigen, „zu einer politischen und friedlichen Lösung“ in Venezuela beizutragen. Die Diplomaten schlugen demnach erneut vor, dazu eine internationale Kontaktgruppe zu gründen.

Der Linksnationalist Maduro hatte am 10. Januar seine zweite Amtszeit angetreten. Die Präsidentschaftswahl im vergangenen Mai war jedoch vom größten Teil der Opposition boykottiert worden. Sie erkennt das Ergebnis ebenso wenig an wie die EU, die USA und mehrere andere Länder.

Maduro erklärte nach dem Gespräch mit den EU-Diplomaten, er wolle „die Wahrheit Venezuelas verteidigen“. Nach Angaben des venezolanischen Außenministeriums forderte er Europa auf, „eine Haltung großen Respekts und der Ausgewogenheit gegenüber der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Realität Venezuelas zu wahren“.

Der Vorsitzende des von der Opposition dominierten Parlaments, Guaidó, erklärte dagegen, die EU habe das Parlament als „einzig gewählte Macht“ des Landes anerkannt. Die Botschafter seien auf der Suche nach Möglichkeiten für eine „freie Wahl“. Sowohl Guaidó als auch Maduro haben für Mittwoch zu Großkundgebungen aufgerufen.

Maduro wird vorgeworfen, seit Jahren die Demokratie in Venezuela auszuhebeln. Abgesehen von der politischen Krise leidet Venezuela auch unter einer schweren Wirtschaftskrise mit Versorgungsengpässen. (afp)



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