EU rechnet mit weiteren Gasblockaden in der Zukunft

„Europa muss die Lehren aus den vorherigen Krisen ziehen und sicherstellen, dass europäische Bürger nie wieder ohne eigenes Verschulden frieren müssen.“
Von 18. Juli 2009

Die Lieferausfälle unserer Gasversorgung im letzten Winter, ausgelöst durch die russisch-ukrainische Gaskrise, waren die bislang größte Störung der europäischen Gasversorgung: 30 Prozent der europäischen Importe fielen zwei Wochen lang aus.

Nun hat die EU-Kommission eine Notfallregelung vorgeschlagen, bei der die EU-Mitgliedstaaten rechtzeitig Maßnahmen zur Vorbeugung treffen sollen. Kommt eine gravierende Versorgungskrise dennoch, müssen die EU-Mitgliedstaaten eng zusammen arbeiten. Dazu meint EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso: „Europa muss die Lehren aus den vorherigen Krisen ziehen und sicherstellen, dass europäische Bürger nie wieder ohne eigenes Verschulden frieren müssen.“

Doch die Importabhängigkeit wächst, gleichzeitig nehmen die Versorgungs- und Transitrisiken zu. In der EU stammt mehr als ein Viertel der Energie aus Erdgas, das zu mehr als 50 Prozent von außerhalb der EU kommt – davon 42 Prozent aus russischen Pipelines. Man rechnet, dass bis 2020 mehr als drei Viertel des in der EU benötigten Gases von außen kommen  wird. Bereits jetzt hängen einige Mitgliedstaaten vollständig von importiertem Erdgas ab.

Diese Notfallpläne sehen vor, dass jetzt eine verantwortliche Struktur geschaffen wird für die Umsetzung der Pläne und der Überwachung der Versorgungsrisiken. Auch soll  Erdgasversorgung für einen Zeitraum von sechzig Tagen bei einer extremen Kaltwetterperiode gesichert werden. Sollten mehr als zehn Prozent der täglichen Gasimporte in die EU ausfallen, so könnte die EU-Kommission den Versorgungsnotstand ausrufen.



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