Palm Springs
FBI: Explosion vor Kinderwunschklinik in Kalifornien war „Terrorakt“
Eine US-Kinderwunschklinik ist wohl zur Zielscheibe eines Anschlags geworden. Bei einer Explosion am Samstagmorgen (Ortszeit) im kalifornischen Palm Springs war mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Vier weitere seien verletzt worden.
Die schwere Explosion war in einem größeren Umfeld zu spüren.
Foto: -/ABC7 Los Angeles via AP/dpa
Nach der Explosion vor einer Kinderwunschklinik im kalifornischen Palm Springs spricht das FBI von Terror. „Machen Sie sich nichts vor. Dies ist ein vorsätzlicher Terrorakt“, zitierten US-Medien Akil Davis vom FBI in Los Angeles.
Auf die Frage, ob die Kinderwunschklinik das Ziel der Explosion gewesen sei, sagte er demnach: „Davon gehen wir aus.“ Bei der Explosion am Samstagmorgen (Ortszeit) war mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Vier weitere seien verletzt worden. Von einer „vorsätzlichen Gewalttat“ sprach auch Polizeisprecher Mike Villegas. Eine verdächtige Person sei nach Angaben der Ermittler bereits identifiziert worden.
Was war passiert?
Eine starke Explosion hatte die Gegend rund um die Klinik im Süden des US-Bundesstaates erschüttert und schwere Schäden angerichtet, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Mehrere Gebäude wurden beschädigt, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Am schwersten betroffen war die Kinderwunschklinik „American Reproductive Centers“.
Die Klinik-Leitung sprach in einer Mitteilung auf Facebook von einem „tragischen Vorfall“. Ein Fahrzeug sei auf einem Parkplatz nahe der Klinik explodiert. Mitarbeiter seien nicht verletzt worden. Auch der Laborbereich mit Embryonen und anderen Materialien habe keinen Schaden genommen.
Mitarbeiter der Fruchtbarkeitsklinik wurden nicht verletzt.
Foto: David McNew/Getty Images
Die Klinik bietet auf ihrer Webseite mehrere Dienstleistungen an, darunter künstliche Befruchtungen – auch In-Vitro-Fertilisation (IVF) genannt – Einfrieren von Eizellen, Leihmutterschaft und LGBTQ+-Familienplanung.
Mögliches Motiv noch unbekannt
In dem Fall ermittelt unter anderem die Bundespolizei FBI. „Dies ist wahrscheinlich eine der größten Bombenuntersuchungen, die wir in Südkalifornien hatten“, sagte Davis. Über die Identität der toten Person gab es zunächst keine offiziellen Informationen. Die Zeitung „Los Angeles Times“ berichtete aber unter Berufung auf Ermittlungskreise, es handele sich bei dem Todesopfer um die verdächtige Person. Zum Motiv machten die Ermittler zunächst keine Angaben.
„Gewalt gegen eine Fruchtbarkeitsklinik ist unverzeihlich“, schrieb Justizministerin Pam Bondi auf X. „Lassen Sie mich klar sagen: Die Trump-Regierung versteht, dass Frauen und Mütter das Herzstück Amerikas sind.“ (dpa/red)
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