Ein Minus von 25 Prozent beim Budget
Folgen von Mittelkürzungen: UN-Flüchtlingshilfswerk streicht fast 5000 Stellen
Wegen drastischer Mittelkürzungen durch Geberländer hat das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in diesem Jahr fast 5000 Stellen abgebaut – das Budget schrumpfte um ein Viertel, weitere Entlassungen drohen.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR)
Foto: via dts Nachrichtenagentur
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) hat angesichts von Mittelkürzungen durch unterstützende Regierungen in diesem Jahr fast 5000 Stellen gestrichen. „Das ist mehr als ein Viertel unser gesamten Belegschaft“, sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Montag.
Wahrscheinlich werde es weitere Entlassungen geben. Von den Stellenkürzungen seien sowohl Festangestellte sowie befristete Mitarbeiter betroffen, sagte ein UNHCR-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.
25 Prozent weniger Budget
„Die Zahlen sind düster“, sagte Grandi weiter. Das Flüchtlingshilfswerk werde am Ende des Jahres voraussichtlich über ein Budget von insgesamt 3,9 Milliarden Dollar (3,34 Milliarden Euro) verfügen – das sei ein Rückgang von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Von den Kürzungen sind laut Grandi alle Länder und Bereiche betroffen, in in denen das UNHCR aktiv ist. „Schulen wurden geschlossen, die Lebensmittelhilfe heruntergefahren“, sagte der UNHCR-Chef.
Zudem hätten beispielsweise Programme zur Vorbeugung gegen Gewalt gegen Frauen und die psychologische Betreuung von Folteropfern eingestellt werden müssen.
Das UNHCR wurde insbesondere von den Kürzungen der US-Auslandshilfen durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump schwer getroffen. Die USA hatten zuvor als wichtigster Geldgeber des UNHCR 40 Prozent der Mittel gestellt. Aber auch weitere wichtige Geberstaaten haben ihre Unterstützung zurückgefahren. (afp/red)
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