Guaidó bittet Staaten der Region um mehr Hilfe im Machtkampf gegen Maduro

Venezuelas Oppositionsführer Guaidó hat die Staaten der Region um Unterstützung im Ringen um die Macht in seinem Land gebeten. Bei einem Treffen in Kolumbien warnte Guaidó vor zu viel Nachgiebigkeit im Umgang mit dem Linksnationalisten Maduro.
Titelbild
Juan Guaido (C) am 20. Februar 2019 vor seinen Unterstützern.Foto: FEDERICO PARRA/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Februar 2019

Juan Guaidó hat die Staaten der Region um mehr Unterstützung im Ringen um die Macht in seinem Land gebeten. Bei einem Treffen von Spitzenpolitikern aus Nord- und Südamerika in Kolumbien warnte Guaidó vor zu viel Nachgiebigkeit im Umgang mit der Regierung des Linksnationalisten Nicolás Maduro. Dieser sei widerrechtlich im Amt, sagte Guaidó. Dieses zu dulden „wäre eine Bedrohung für die Stabilität des Kontinents“.

Rückendeckung erhielt Guaidó bei dem Treffen in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá von US-Vizepräsident Mike Pence. Für die USA seien in der Venezuela-Krise „alle Optionen auf dem Tisch“, bekräftigte Pence. Die US-Regierung stehe „zu hundert Prozent“ hinter Guaidó. Die USA hatten auch schon vorher eine Militärintervention nicht ausgeschlossen.

Auch Kolumbiens Präsident Ivan Duque stellte sich hinter Guaidó. Er rief die in Bogotá versammelten Staaten der Lima-Gruppe auf, einen „mächtigeren und wirkungsvolleren Ring“ um Venezuelas Präsidenten Maduro zu ziehen. Größerer Druck auf die Linksnationalisten würde den angestrebten Machtwechsel in Venezuela beschleunigen, sagte Duque.

Lima-Gruppe: Druck erhöhen und friedliche Lösung suchen

Bei dem Treffen der Lima-Gruppe, der 13 Länder aus Lateinamerika und der Karibik sowie Kanada angehören, sollte es um das weitere Vorgehen in der Venezuela-Krise gehen, nachdem Hilfslieferungen in das Land am Wochenende von venezolanischen Sicherheitskräften gewaltsam blockiert worden  waren.

Perus Vize-Außenminister Hugo de Zela sagte zu Beginn der Beratungen: „In der Lima-Gruppe kämpfen wir dafür, dass diese Lösung in friedlicher Form erfolgt.“ De Zela sprach sich zugleich für „mehr Maßnahmen zur Isolierung des Regimes“ von Maduro aus. Der Druck müsse erhöht werden.

Die Länder der Lima-Gruppe seien bereit, härtere Positionen einzunehmen und in politischer wie finanzieller Hinsicht tätig zu werden. Mexiko, Costa Rica, Guyana und Santa Lucía nahmen an diesem Treffen der Lima-Gruppe nicht teil, die 2017 gegründet worden war, um in der Venezuela-Krise zu vermitteln, wie das kolumbianische Außenministerium mitteilte.

Am Samstag war eine Kraftprobe zwischen Venezuelas Regierung und Opposition um Hilfslieferungen aus dem Ausland eskaliert. An der Grenze zu Brasilien wurden zwei Menschen bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften getötet. Auch an der Grenze zu Kolumbien gab es Gewalt, hunderte Menschen wurden verletzt.

Guaidós Plan, gegen den Willen von Präsident Nicolás Maduro Hilfsgüter über die Grenzen zu bringen, scheiterte am Widerstand regierungstreuer Sicherheitskräfte. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion