Hochverrat? US-General wollte Peking vor möglichem Militärschlag warnen

Von 17. September 2021

Beim folgenden Beitrag handelt es sich um den Originaltext zum Video: „USA: Biden steht zu General Milley trotz umstrittener Anrufe nach China“ vom YouTube-Kanal NTD-Deutsch. Epoch Times hat keine redaktionellen Änderungen vorgenommen. 

US-Präsident Joe Biden unterstützt den umstrittenen amerikanischen Militärführer General Mark Milley. Milley hatte unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump seinem Amtskollegen beim chinesischen Militär in einem Telefonat zugesagt, ihn zu alarmieren, falls die USA einen Angriff starten würden.

Mehrere US-Medien haben berichtet, dass General Mark Milley, Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff, einen hochrangigen General der chinesischen Volksbefreiungsarmee ohne Wissen und Zustimmung des damaligen US-Präsidenten angerufen habe. Ein Sprecher von Milley bestätigte, dass der General zwei Anrufe tätigte – einen im Oktober 2020 und einen weiteren im Januar 2021 – beide unter der Trump-Regierung. 

In diesen Anrufen versicherte er dem chinesischen Militär, die USA würden militärisch nicht angreifen. Zudem sagte Mille, er würde die Kommunistische Partei Chinas (KPC) warnen, falls ein Angriff bevorstünde.

Das Originalvideo von NTD Deutsch: 

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Nachdem die Anrufe ans Licht gekommen waren, erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, Präsident Biden stehe weiterhin zu Milley, auch wenn die Anrufe tatsächlich stattgefunden haben.

„Ich habe großes Vertrauen in General Milley“, sagte Präsident Biden.

Milleys Sprecher sagte, die Telefonate des Generals mit den Chinesen stünden „im Einklang mit seinen Pflichten“, nämlich „Sicherheit zu vermitteln und die strategische Stabilität zu wahren“.

Einige Republikaner zeigten sich empört über die Nachricht. Ihnen zufolge habe Milley gegen das Gesetz verstoßen, als er den damaligen Oberbefehlshaber, Präsident Trump, hinterging und mit den Gegnern über die US-Politik gesprochen hat.

So schrieb Senator Rand Paul in einer Erklärung:

„Es ist mir egal, was Sie von Präsident Trump halten, aber dass der Vorsitzende der Stabschefs die militärische Befehlskette unterläuft und mit China zusammenarbeitet, ist genau das, was wir von militärischen Führern unseres Landes nicht akzeptieren. Wenn das stimmt, gehört er vor ein Kriegsgericht.“ – Senator Rand Paul (R-Ky.).

Pentagon-Sprecher John Kirby hingegen sagte, Verteidigungsminister Lloyd Austin habe „volles Vertrauen“ in General Milley und seine Arbeit.

„In einem typischen Telefonat, insbesondere mit einer Nation wie China, wäre das ein voll abgestimmtes Gespräch und im Nachhinein gesehen, gab es Austausch von Informationen.“ – John Kirby, Pressesprecher des Pentagons.

Der prominente Journalist Bob Woodward berichtete in seinem neuen Buch „Peril“ erstmals über die Anrufe von General Milley. Die „New York Times“ schrieb kürzlich, das Buch beziehe sich auf US-Geheimdienstinformationen von vor der Wahl 2020. 

Demnach befürchtete die Führung in Peking, Ex-Präsident Trump würde sie angreifen, um „seinen Sieg zu sichern“. Trump bezeichnete die Behauptung als „Fake News“. Er habe nie daran gedacht, China anzugreifen, und China wisse das.

Nach der Enthüllung des Skandals sagte Trump: „Sollte Milley die Anrufe tatsächlich getätigt haben, sollte er wegen Hochverrats angeklagt werden, da er den Präsidenten hintergangen hat.“

Ex-Oberstleutnant Allen West teilt Trumps Meinung. Wenn die Behauptungen über Milley stimmten, wäre er wie Benedict Arnold, sagte er. Zudem warnte er davor, die oberen Ränge des Militärs politisch zu schützen.

„Wenn sich das bewahrheitet, wird das ein großes Problem für das US-Militär, weil der ranghöchste Offizier der Vereinigten Staaten, der Vorsitzende der Stabschefs, mit unserem größten geopolitischen Feind zusammenarbeitet.“ – Allen B. West, ehemaliger Oberstleutnant.

Mehrere Republikaner haben Milleys Entlassung oder Rücktritt gefordert. Milley soll noch in diesem Monat vor dem US-Kongress über den US-Abzug aus Afghanistan aussagen.



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