Jungen in Höhle in Thailand müssen möglicherweise noch Monate ausharren

Die Jungen und ihr Trainer waren am Montag lebend in der Höhle entdeckt worden. Britische Taucher fanden die Jungen kilometerweit im Innern der Höhle.
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Familienangehörige lachen erleichtert, nachdem eine Gruppe thailändischer Kinder und Jugendlicher und ihr Sporttrainer, die in einer Höhle gefangen sind, lebend gefunden wurden.Foto: Sakchai Lalit/AP/dpa
Epoch Times3. Juli 2018

Die nach neun Tagen lebend in einer überfluteten Höhle in Thailand gefundenen Jungen einer Fußballmannschaft müssen möglicherweise noch für lange Zeit dort ausharren: Wie die thailändische Armee am Dienstag mitteilte, werden die zwölf  Jungen und ihr Trainer mit Nahrung „für mindestens vier Monate“ versorgt, zudem sollen alle Tauch-Training erhalten. Währenddessen soll das Wasser in der verwinkelten, kilometerlangen Höhle weiter abgepumpt werden.

Die Jungen und ihr Trainer waren am Montag lebend in der Höhle entdeckt worden. Britische Taucher fanden die Jungen kilometerweit im Innern der Höhle. Sie befanden sich rund 400 Meter von dem Ort entfernt, wo sie vermutet worden waren.

Im Video eines Tauchers war zu sehen, wie die abgemagerten und geschwächten Kinder in der Höhle kauern. Das Tham-Luang-Höhlennetzwerk liegt im Monsungebiet im Norden Thailands.

Die dramatische Entdeckung hatte landesweit für Jubel gesorgt. „Wir gingen von einer unmöglichen Mission aus, weil es jeden Tag regnete, aber mit unserer Entschlossenheit und unserer Ausrüstung haben wir die Natur bezwungen“, sagte der Gouverneur von Chiang Rai, Narongsak Osottanakorn, am Dienstag.

Mit der Entdeckung der Vermissten ist die Rettung aber noch lange nicht geschafft: Viele Kammern der Höhle sind weiterhin überflutet, die geschwächten Kinder müssen mehrere Kilometer weit zum Höhlenausgang gebracht werden. Experten gehen davon aus, dass die Rettung Wochen oder Monate dauern kann.

Am Dienstag erreichten die Jungen und ihren Trainer bereits Lebensmittel und dringend benötigte Medizin. Die Helfer bereiteten derweil weiter die schwierige Rettungsaktion vor: Es würden Lebensmittel für mindestens vier Monate geliefert, alle Jungen sollten zudem tauchen lernen, hieß es von der Armee.

Sollte sich das Tauchen für die Kinder als unmöglich erweisen, besteht eventuell auch die Chance, sie von außen herauszubohren oder darauf zu warten, dass das Wasser zurückgeht und sie nach draußen laufen können.

Allerdings drängt die Zeit: Für diese Woche sind neue schwere Monsunregenfälle vorhergesagt. Priorität hat nach Behördenangaben zunächst, die Gruppe soweit aufzupäppeln, dass der schwierige Weg nach draußen beginnen kann. Einen konkreten Zeitplan wollten die Behörden aber nicht nennen.

Die zwölf Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren und ihr 25-jähriger Fußballtrainer waren am 23. Juni nach dem Training in die Tham-Luang-Höhle geklettert und von ansteigenden Wassermassen eingeschlossen worden. In der Nähe des Höhleneingangs wurden ihre Fahrräder, Fußballschuhe und Rucksäcke gefunden, im Inneren der Höhle ihre Handabdrücke und Fußspuren.  (afp)



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