Kreml kündigt Sanktionen für Großbritannien an

Als Reaktion auf britischen Strafmaßnahmen gegen russische Beamte hat Moskau Gegensanktionen angekündigt. Großbritannien gab am Montag Sanktionen gegen 49 Personen und Organisationen aus Russland, Saudi-Arabien und Nordkorea wegen Verletzungen der Menschenrechte bekannt.
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Der Turm des Kreml in Moskau mit dem Moskauer Bankenviertel im HintergrundFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. Juli 2020

„Wir können solche unfreundlichen Maßnahmen nur bedauern“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Es sei „klar“, dass „das Prinzip der Gegenseitigkeit“ angewendet werde.

Großbritannien hatte am Montag Sanktionen gegen insgesamt 49 Einzelpersonen und Organisationen aus Russland, Saudi-Arabien und Nordkorea bekannt gegeben, die Menschenrechte verletzt haben sollen.

Darunter sind 25 Russen, die in den Tod des regierungskritischen russischen Juristen Sergej Magnizki verwickelt sein sollen. Der Wirtschaftsprüfer, der für den britischen Unternehmer William Browder arbeitete, war 2009 in einem russischen Gefängnis zu Tode gekommen.

Nach offiziellen Angaben starb der 37-Jährige an Herzversagen – eine Darstellung, die Kritiker allerdings bezweifeln. Er hatte zuvor russischen Beamten Steuerbetrug in Höhe von 230 Millionen Dollar vorgeworfen.

Unter den von den Sanktionen betroffenen Russen ist auch Alexander Bastrykin, Leiter des einflussreichen Ermittlungskomitees, das direkt an Präsident Wladimir Putin berichtet.

Die Beziehungen zwischen Großbritannien und Russland sind seit Längerem äußerst angespannt – unter anderem wegen des Anschlags auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia im März 2018 im englischen Salisbury.

Die britische Regierung macht den russischen Geheimdienst für den Anschlag verantwortlich. Moskau weist die Vorwürfe zurück. (afp)

 



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