Neue US-Strafzölle gegen China in Kraft getreten – Peking will bei WTO Klage einreichen

Die USA haben im eskalierenden Handelsstreit mit China eine weitere Tranche von Strafzöllen für Waren im Wert von 16 Milliarden Dollar in Kraft gesetzt.
Titelbild
USA- und China-Flagge.Foto: WANG ZHAO/AFP/Getty Images
Epoch Times23. August 2018

Die USA haben am Donnerstag erneut Strafzölle gegen China verhängt. Diese beinhalten Aufschläge auf chinesische Güter im Wert von 16 Milliarden Dollar (knapp 14 Milliarden Euro). Sie sind Teil eines Strafzollpakets von 50 Milliarden Dollar, von denen Zölle auf Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar bereits Anfang Juli verhängt worden waren.

China verurteilte die neuen Strafzölle vom Donnerstag umgehend und erklärte, keine andere Wahl zu haben, als darauf mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Das Vorgehen der US stehe eindeutig im Verdacht, gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) zu verstoßen, erklärte das chinesische Handelsministerium. Peking werde Klage bei der WTO einreichen.

US-Handelsminister Wilbur Ross hatte am Mittwoch gesagt, China könne auf Dauer nicht im gleichen Tempo wie die USA Strafzölle verhängen. „Natürlich werden sie ein bisschen Vergeltung üben“, aber am Ende hätten die USA „viel mehr Kugeln als sie“, sagte Ross dem Sender CNBC. China wisse das. „Wir haben eine viel stärkere Wirtschaft als sie, das wissen sie auch.“

Die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt befinden sich seit Monaten in einem Handelsstreit, in dem sie sich gegenseitig mit Strafzöllen und Drohungen überziehen. Weltweit wächst deshalb die Sorge vor einem globalen Konjunktureinbruch.

Die USA werfen China unter anderem Diebstahl geistigen Eigentums vor, Präsident Donald Trump kritisiert zu dem das zu hohen Defizit der USA im Handel mit China.

Parallel zu den neuen Zöllen finden derzeit in Washington zum ersten Mal seit Juni formelle Gespräche beider Seiten über den Handelsstreit statt. China äußerte sich im Vorfeld optimistisch, Trump dämpfte aber die Erwartungen. Die Gespräche sollten am Donnerstagmorgen fortgeführt werden. (afp)



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