Die nordeuropäische Militärkoalition Joint Expeditionary Force hat ein Partnerschaftsabkommen mit der Ukraine abgeschlossen.
Kiew erhalte somit den Status einer „erweiterten Partnerschaft“ mit den zehn JEF-Staaten, erklärte der britische Verteidigungsminister John Healey am Mittwoch am Rande eines Treffens der Koalition im norwegischen Bodö. Unter den Teilnehmern war auch der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal.
Der 2014 gegründeten Koalition, die JEF abgekürzt wird, gehören Großbritannien und die Niederlande sowie die fünf nordischen Länder (Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island) und die drei baltischen Republiken (Estland, Lettland, Litauen) an.
Ukraine will Kriegswissen weitergeben
Schmyhal erklärte im Onlinedienst X, im Rahmen der Partnerschaft werde sein Land mit den JEF-Staaten seine Expertise teilen. Dies betreffe „die Bekämpfung hybrider Aggressionen, den Einsatz von Luftverteidigungskräften, den Einsatz von Drohnen, den Schutz nationaler Infrastruktureinrichtungen und Angriffe mit weitreichenden Waffen“.
Der norwegische Verteidigungsminister Tore Sandvik erklärte, mit dem Partnerschaftsabkommen werde die Zusammenarbeit gestärkt, der Rahmen für „verstärkte Partnerschaften“ gesetzt und „gewährleistet, dass wir gemeinsam mit unseren Verbündeten, darunter auch die Ukraine, schnell und effizient handeln können, um die Sicherheit in Nordeuropa zu gewährleisten“.
Der norwegischen Rundfunkanstalt NRK sagte Sandvik, die Partnerschaft mit Kiew trage dazu bei, die Ukraine auf eine Mitgliedschaft in der NATO „vorzubereiten“.
Die JEF-Staaten sind allesamt Mitglieder der NATO und zählen zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine gegen Russland. Im Juli 2023 hatten die Koalitionsstaaten erklärt, die Zukunft der Ukraine sei in der NATO – ohne jedoch einen Zeitplan für einen Beitritt zu nennen. (afp/red)