Nordkorea will Präsenz der UNO abbauen: "Hilfen werden von feindlichen Kräften politisiert"

Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York.
Foto: istock
Die Vereinten Nationen sollen nach dem Willen Nordkoreas ihre Präsenz in dem kommunistischen Land verringern. Dies gab am Donnerstag ein UN-Sprecher in New York bekannt, der zugleich vor den Folgen eines solchen Schrittes warnte:
„Die Aufrechterhaltung der aktuellen Kapazitäten ist zwingend notwendig, um eine stabile Unterstützung der Vereinten Nationen für lebenswichtige Programme zur Versorgung (der Bevölkerung) mit Wasser und Nahrung zu garantieren.“
Die Forderung nach einer Reduzierung der UN-Präsenz wurde von Nordkorea den Angaben zufolge im vergangenen Monat in einem offiziellen Schreiben erhoben. Als Frist wird darin Ende dieses Jahres genannt. Derzeit werde über die Forderung verhandelt, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric.
In dem kommunistischen Land sind mehrere dutzend UN-Mitarbeiter aktiv, sie arbeiten unter anderem für das Welternährungsprogramm (WFP) und das UN-Kinderhilfswerk (Unicef).
„Man muss daran erinnern, dass die UNO und internationale Nichtregierungsorganisationen im Jahr 2018 humanitäre Hilfe für zwei Millionen Menschen geleistet haben“, unterstrich Dujarric angesichts der Forderung aus Pjöngjang.
Die nordkoreanische Führung hat in der Vergangenheit schon mehrmals kritisiert, dass die internationalen Hilfsorganisationen ihre Versprechen nicht halten würden.
In dem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Schreiben aus Pjöngjang an die UNO heißt es dazu nun:
„Die von der UNO unterstützten Programme haben keine zählbaren Erfolge erbracht.“ Grund dafür sei, dass „die Hilfe von feindlichen Kräften politisiert wird“.
(afp)
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