Nordkoreanische Oppositionsgruppe erklärt sich zu Exil-Regierung
Eine nordkoreanische Oppositionsgruppe hat sich selbst zur Exil-Regierung ihres Heimatlandes erklärt. Ihr Ziel sei der Sturz des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, verkündete die Vereinigung namens Cheollima-Zivilschutz (CCD) am Freitag.

Die Flagge Nordkoreas.
Foto: Stefan Schaubitzer/dpa
Eine weitgehend unbekannte nordkoreanische Oppositionsgruppe hat sich selbst zur Exil-Regierung ihres Heimatlandes erklärt. Ihr Ziel sei der Sturz des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, verkündete die Vereinigung namens Cheollima-Zivilschutz (CCD) am Freitag in einem online veröffentlichten Video. Die selbsternannte Übergangsregierung tritt unter der Bezeichnung „Freies Joseon“ auf, wobei sie einen historischen Namen für Nordkorea verwendet.
Die Gruppe nimmt für sich in Anspruch, die „einzig legitime Repräsentation des nordkoreanischen Volks“ zu sein, das nicht weiter „versklavt“ werden wolle. „Wir widmen uns vollständig der Abschaffung dieses großen Übels“, heißt es in der Erklärung, die eine Frau in traditioneller koreanischer Kleidung verlas. Die Oppositionellen planen demnach eine Fortsetzung ihres Kampfes, bis das „Licht in Pjöngjang wieder wahrhaft leuchtet“.
Über den Cheollima-Zivilschutz ist wenig bekannt. Sein Name bezieht sich auf ein mystisches geflügeltes Pferd. Die Gruppe kümmert sich nach eigenen Angaben um den Sohn von Kims bei einem Giftanschlag ermordeten Halbbruder. Zudem bietet sie Flüchtlingen aus Nordkorea Unterstützung an. Spekulationen zufolge steht sie mit dem südkoreanischen Geheimdienst in Verbindung. (afp)
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