Peking bestellt nach Kritik von Baerbock an China deutsche Botschafterin ein

Wegen kritischer Äußerungen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat China die deutsche Botschafterin in Peking, Patricia Flor, einbestellt.
Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen)
Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen)Foto: Marcus Brandt/dpa
Epoch Times3. August 2022

Flor schrieb am Dienstag nach dem Gespräch im chinesischen Außenministerium beim Kurznachrichtendienst Twitter: „Freimütige Aussprache heute. In meinem Treffen mit Vizeaußenminister Deng Li habe ich betont: Deutschland steht zur Ein-China-Politik“.

„Die Androhung militärischer Gewalt ist unter allen Umständen unannehmbar, wie von Außenministerin Baerbock betont“, betonte Flor weiter in ihrem Tweet.

China reagierte mit der Einbestellung auf Äußerungen von Baerbock, die China am Montag vor einer Eskalation der Spannungen mit Taiwan gewarnt und sich hinter Taiwan gestellt hatte. „Wir akzeptieren nicht, wenn das internationale Recht gebrochen wird und ein größerer Nachbar völkerrechtswidrig seinen kleineren Nachbarn überfällt – und das gilt natürlich auch für China“, sagte Baerbock vor ihrer Teilnahme an einer UN-Konferenz zu Atomwaffen in New York.

In einer weiteren Rede, in der es um die transatlantischen Beziehungen ging, griff Baerbock die zuvor geäußerten Bedenken auf. „Wir haben in den vergangenen Monaten seit dem 24. Februar schmerzvoll gelernt, dass aus aggressiver Rhetorik schnell gefährliches Handeln werden kann“, sagte Baerbock am Dienstag an der New School in New York. Chinas Äußerungen zu Taiwan würden „ernste Fragen“ aufwerfen.

Die Spaltung zwischen China und Taiwan wurzelt in dem bis 1949 andauernden Bürgerkrieg. Seither sieht die Regierung in Peking Taiwan als abtrünnige Provinz  und Teil ihres Territoriums an, das eines Tages zurückgeholt würde. Teil der sogenannten Ein-China-Politik ist es, Peking als alleinigen Repräsentanten Chinas anzuerkennen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion