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Rom will automatisches Verteilungssystem: Deutschland übernimmt je ein Viertel der neu ankommenden Migranten

Die neue italienische Regierung will mit anderen Regierungen ein System zur automatischen Verteilung von Migranten aus dem Mittelmeer auf andere EU-Staaten vereinbaren. Berlin und Paris sind zur Aufnahme von je einem Viertel der Neuankömmlinge bereit. Auf Italien sollen zehn Prozent entfallen.

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Migranten auf einem NGO-Schiff.

Foto: Rene Rossignaud/AP/dpa

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Die neue italienische Regierung will Medienberichten zufolge mit anderen Regierungen ein System zur automatischen Verteilung von Migranten aus dem Mittelmeer auf andere EU-Staaten vereinbaren. Die Regierungen in Berlin und Paris hätten bereits zugestimmt, berichteten die italienischen Zeitungen „Repubblica“ und „Stampa“ am Donnerstag.
Laut „Repubblica“ wollen Deutschland und Frankreich je ein Viertel der Migranten aufnehmen, die im Mittelmeer aufgesammelt werden. In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt ein langes Tauziehen um Migrantengruppen gegeben, die mit NGO-Schiffen vor der Küste Italiens eintrafen.
Der Anteil Italiens an der Aufnahme der Migranten würde sich laut „Repubblica“ auf ein Zehntel belaufen. Als weitere Staaten, die sich beteiligen könnten, nannten die Zeitungen Luxemburg, Malta, Portugal, Rumänien und Spanien. Grundsätzlich ablehnend reagierten in der Vergangenheit Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei.
Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte wird über das Vorhaben der Flüchtlingsverteilung am 18. September mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sprechen, wenn dieser zu einem Italien-Besuch erwartet wird. Weitere Beratungen sind im Kreise der EU-Innenminister geplant, die am 23. September in Malta zusammenkommen.
Italien will das bisherige System der Vereinbarungen von Dublin überwinden, nach dem die Zuständigkeit für den Umgang mit Migranten immer bei dem EU-Land liegt, in dem die Migranten zuerst eintrafen. (afp/so)

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