Raketen nahe US-Botschaft in Bagdad eingeschlagen – Keine Opfer

Die irakische Hauptstadt Bagdad ist in der Nacht von mehreren Explosionen erschüttert worden. Nach Angaben des US-Militärs schlugen mehrere Raketen in der sogenannten Grünen Zone ein, in der sich das hoch gesicherte Regierungsviertel und zahlreiche ausländische Botschaften befinden.
Titelbild
Irakische Sicherheitskräfte beschützen die US-Botschaft in Bagdad vor Demonstranten. 1. Januar 2020 (Symbolbild).Foto: AHMAD AL-RUBAYE/AFP via Getty Images
Epoch Times16. Februar 2020

In der Nähe der US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind in der Nacht zu Sonntag nach Angaben aus US-Militärkreisen mehrere Raketen eingeschlagen.

Wie viele Raketen abgefeuert und welche Ziele getroffen wurden, war demnach unklar. Berichte über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten von mehreren lauten Detonationen in dem Stadtteil, in dem die meisten Botschaften liegen.

In der sogenannten Grünen Zone Bagdads waren Warnsirenen zu hören. AFP-Reporter berichteten zudem von einem oder mehreren Flugzeugen, die über dem Stadtteil kreisten. Es war der 19. Angriff auf US-Ziele im Irak seit Ende Oktober.

In der Vergangenheit hatte die US-Regierung die pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Milizen für die Attacken in der Grünen Zone verantwortlich gemacht. Ein Bekenntnis der Milizen zu den Anschlägen gab es bislang jedoch nie.

„Countdown“ bis zum Vertreiben der US-Truppen aus dem Irak

Die radikale pro-iranische Harakat-al-Nudschaba-Miliz, die Teil des al-Schaabi-Bündnisses ist, hatte nur wenige Stunden vor dem Angriff am Sonntag einen „Countdown“ bis zum Vertreiben der US-Truppen aus dem Land angekündigt. Im Onlinedienst Twitter postete die Miliz offenbar ein Foto eines US-Militärfahrzeugs und schrieb: „Wir sind näher als ihr denkt.“

Die Lage in der Region war Ende Dezember eskaliert, als bei Raketenangriffen im Norden des Irak ein US-Bürger getötet wurde. Als Reaktion darauf flogen die USA zwei Tage später Luftangriffe auf pro-iranische Milizen und töteten mindestens 25 Kämpfer.

Anfang Januar brachten die USA dann mit einem Drohnen-Angriff im Irak gezielt den iranischen General Kassem Soleimani und den irakischen Milizen-Anführer Abu Mehdi al-Muhandis um.

Die mit dem Iran verbündeten Hasched-al-Schaabi-Milizen drohten massive Vergeltung für die Tötung der beiden an. Nach dem Angriff verschärften sich nicht nur die Spannungen zwischen Washington und Teheran. Auch das Verhältnis zwischen den USA und dem Irak wurde dadurch stark belastet.

Das irakische Parlament verlangte kurz nach der Tötung von Soleimani den Abzug aller US-Truppen sowie anderer ausländischer Streitkräfte aus dem Land. (afp)



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