Regierung plant Corona-App mit dezentraler Datenspeicherung auf Geräten

Nach heftigen Diskussionen in Parteien und Medien schwenkte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei der Konzeption der "Corona-App" jetzt auf ein dezentrales Speichermodell um. Datenschützer und IT-Experten hatte gewarnt, dass die ursprünglich vorgesehene zentrale Speicherung von Daten den Datenschutz aushebeln und illegaler Überwachung Tür und Tor öffnen könnte.
Titelbild
Demnächst soll nach dem Willen der Regierung auf möglichst vielen mobilen Geräten eine Corona-App installiert sein.Foto: iStock
Epoch Times26. April 2020

Die Bundesregierung strebt nun doch eine Tracing-App zur Corona-Pandemie an, bei der die Daten nur auf den Mobilgeräten gespeichert werden. Es solle sehr bald eine App einsatzbereit sein, die „in der Bevölkerung sowie der Zivilgesellschaft eine breite Akzeptanz findet“, erklärten Kanzleramtsminister Helge Braun und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) am Sonntag in Berlin.

Die zuvor von Spahn ins Auge gefasste Variante mit zentraler Speicherung auf einem Server ist datenschutzrechtlich umstritten. „Die Nutzung der App durch möglichst große Teile der Bevölkerung ist die Grundlage ihres Erfolges“, hieß es in der Erklärung der beiden Minister. Deshalb werde der „Einsatz einer konsequent dezentralen Softwarearchitektur“ vorangetrieben.

Minister verspricht „Freiwilligkeit und Datenschutz“

Es werde ein Ansatz verfolgt, „der auf Freiwilligkeit beruht, datenschutzkonform ist und ein hohes Maß an IT-Sicherheit gewährleistet“, erklärten die Minister weiter. Hauptziel aus epidemiologischer Sicht sei es, Infektionsketten möglichst frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen.

Um die Anforderungen zu erfüllen, sollen zwischen zwei oder mehreren Nutzern der Anwendung, die sich über einen längeren Zeitraum in kritischer Nähe zueinander aufhalten, temporäre verschlüsselte Identitäten ausgetauscht werden. Wenn es zu einer Infektion komme, werde ohne Identifikation der Kontaktpersonen eine Benachrichtigung veranlasst. „Die Kontaktperson erhält so eine entsprechende Warnung.“

Möglichkeit zur „Datenspende“ automatisch integriert

Integriert werden soll den Angaben zufolge auch die Möglichkeit, dass Bürger freiwillig in pseudonymisierter Form Daten zur epidemiologischen Forschung und Qualitätssicherung an das Robert-Koch-Institut übermitteln können. „Die Bundesregierung wird für die Nutzung dieser Möglichkeit werben.“

Spahn hatte für die Corona-App zunächst ein Verfahren mit zentraler Speicherung der erhobenen Daten ins Auge gefasst und dafür eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Rund 300 Experten hatten dagegen in einem offenen Brief vor einer zentralen Speicherung gewarnt, da dies zu Überwachung und Missbrauch führen könne. Sie unterstützen mehrheitlich das sogenannte DP-3T-Konzept, das vorsieht, die Daten dezentral auf den Smartphones abzulegen. (afp)

 



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Es ist nichts falsch daran, sich eine bessere Welt oder Zukunft vorzustellen. Doch der Versuch, eine Weltregierung zur Lösung aller Probleme der Menschheit zu schaffen, ist nichts anderes als die Jagd nach einer Utopie der Moderne und birgt die Gefahr, in den Totalitarismus abzusinken.

Die Regierung eines Landes, dessen Volk keinen gemeinsamen Glauben und keine gemeinsame Kultur hat, kann sich nur auf autoritäre Macht – und am Ende totalitäre Herrschaft – verlassen, um an der Macht zu bleiben, und das Ergebnis wäre die völlige Einschränkung der individuellen Freiheit. So wäre eine Weltregierung unweigerlich eine totalitäre Regierung, weil sie sich auf den Autoritarismus verlassen müsste, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten.

Am Ende ist eine Weltregierung buchstäblich ein kommunistisches totalitäres Projekt in anderer Gestalt. Das Resultat würde sich nicht von den kommunistischen Regimen der Gegenwart unterscheiden, die ihr Volk versklaven und missbrauchen. Der einzige Unterschied wäre, dass sich dieser Totalitarismus nicht auf ein einziges Land beschränken, sondern auf die ganze Welt ausdehnen würde. Um diesen Themenkomplex geht es in Kapitel 17 des Buches.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion