Russland und China warnen die USA: Neue Sanktionen sind ein „Spiel mit dem Feuer“

Russland hat die neuen Sanktionen der USA scharf kritisiert. "Mit dem Feuer zu spielen ist dumm, denn es kann gefährlich werden", so Vize-Außenminister Sergej Riabkow.
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Ein Blick von der Pennsylvania Avenue zum U.S. Capitol in Washington.Foto: iStock
Epoch Times21. September 2018

Russland und China haben die neuen Sanktionen der USA scharf kritisiert und Washington gewarnt.

„Mit dem Feuer zu spielen ist dumm, denn es kann gefährlich werden“, erklärte Vize-Außenminister Sergej Riabkow am Freitag. Die USA sollten sich an das „Konzept der globalen Stabilität“ erinnern, anstatt es „gedankenlos zu untergraben“ und Spannungen im US-russischen Verhältnis anzufachen. China, das wegen Rüstungsgeschäften mit Russland ebenfalls betroffen ist, reagierte empört und forderte eine Rücknahme der Sanktionen.

Die USA hatten am Donnerstag 33 Einzelpersonen und Einrichtungen aus dem Bereich der russischen Streitkräfte und Geheimdienste auf eine schwarze Liste gesetzt.

Zugleich verhängte die US-Regierung Strafmaßnahmen gegen die Abteilung für Ausrüstungsentwicklung des chinesischen Verteidigungsministerium, die Kampfflugzeuge vom Typ Su-35 und S-400-Raketensysteme aus Russland gekauft hatte.

Die chinesische Regierung hat dagegen offiziell Beschwerde eingelegt, wie der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, am Freitag sagte. Peking habe seine „starke Empörung“ über den „unangemessenen“ Schritt zum Ausdruck gebracht. Die Sanktionen seien ein schwerer Verstoß gegen die Grundlagen internationaler Beziehungen und hätten die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und deren Streitkräften schwer beschädigt.

„Wir fordern die USA dringend auf, ihren Fehler sofort zu korrigieren und die sogenannten Sanktionen zurückzunehmen, andernfalls werden die USA die Konsequenzen tragen müssen“, sagte Geng.

Die Strafmaßnahmen gegen Russland richten sich unter anderem gegen den Chef des russischen Militärgeheimdienstes GRU, Igor Korobow, und dessen Stellvertreter Sergej Gisunow. Auch Oboronlogistika, eine Beschaffungsfirma des russischen Verteidigungsministeriums, sowie der größte russische Flugzeugbauer KNAAP gehören zu den Zielscheiben.

Vize-Außenminister Riabkow sagte, die USA hätten sich einen „Volkssport“ daraus gemacht, Russland mit Sanktionen zu belegen. Die neueste Sanktionsrunde sei bereits die 60. seit 2011.

Die vielen schwarzen Listen wiederholten sich aber zunehmend. Riabkow forderte die Verantwortlichen in Washington auf, sich „zumindest oberflächlich mit unserer Geschichte zu befassen“, anstatt sich weiter „im Kreis zu drehen“.

Nach Angaben von US-Regierungsvertretern ist China das erste Drittland, das nach einem vor allem auf Russen abzielenden US-Sanktionsgesetz mit Strafmaßnahmen belegt wurde. China und die USA stecken seit Monaten in einem erbitterten Handelsstreit.

Am kommenden Montag sollen neue Strafzölle in Kraft treten. Präsident Trump wirft China unter anderem Diebstahl geistigen Eigentums vor und beklagt ein zu hohes Handelsdefizit mit der Volksrepublik. (afp)



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