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Wiederbelebungkünstler

Arzt von Nawalny, Sergej Maksimishin (55), plötzlich verstorben

Sergej Maksimishin, Chefarzt des Omsker Notfallkrankenhauses und "Wiederbelebungskünstler" Nawalnys ist im Alter von 55 Jahren plötzlich verstorben, so sein Arbeitgeber in Omsk. Sein Tod – zwei Tage nach Nawalnys Verurteilung – weckt bei einigen Zweifel.

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Alexej Nawalny, Oppositionsführer aus Russland, spricht bei einem Protest in Moskau. Sein Arzt ist nun "plötzlich verstorben". (Archivbild).

Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa/dpa

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Tim Sumpf
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Lesedauer: 2 Min.

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„Mit Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass … der stellvertretende Chefarzt für Anästhesiologie und Reanimation des Notfallkrankenhauses №1, Assistent der Abteilung der Staatlichen Medizinischen Universität Omsk, Doktor der medizinischen Wissenschaften Maksimishin Sergej Valentinowitsch plötzlich verstorben ist“, gab das Krankenhaus in Omsk bekannt.
Sergej Maksimishin war federführend an der Behandlung des vergifteten und inzwischen verurteilten Oppositionsführers Alexej Nawalny beteiligt. Nach Medienangaben starb Maksimishin im Alter von 55 Jahren an einem Herzanfall.

„Unerwartet“, „zufällig“ zwei Tage nach Nawalnys Verurteilung

Unter Berufung auf eine Sprecherin des russischen Gesundheitsministeriums berichtete „Life.ru“ von „einem massiven Herzinfarkt […], nachdem sein Blutdruck in die Höhe geschossen war“. Alle Versuche der Reanimation des 2016 zum „Wiederbelebungskünstler“ ausgezeichneten Arztes blieben erfolglos.
Maksimishins Kollegin Maria Morozova sprach von einem „sehr unerwarteten“ Tod. Galina Nazarova, Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Omsk, sagte, es gebe „keinen besonderen Hintergrund“ für den Tod des Arztes.
Dennoch scheint der Zeitpunkt Kritikern nicht zufällig. Nawalny wurde zwei Tage zuvor, am 2. Februar, zu drei Jahren Straflager verurteilt. Bereits seine Verhaftung hat große Proteste in Russland ausgelöst. Mehr als 1.400 Menschen wurden im Zuge dessen verhaftet.
Während Nawalny russische Sicherheitsdienste und Präsident Putin für seine Vergiftung verantwortlich macht, gehörte Maksimishin zu den Kritikern dieser Aussage. Demnach zeigte Nawalny keine Anzeichen einer Nervengasvergiftung. Diese Aussage widerlegten Ärzte während der Folgebehandlung in der Berliner Charité.

„Maksimishin wusste mehr als jeder andere“

Leonid Volkov, Nawalnys Stabschef, bestätigte gegenüber „CNN“ Maksimishins Rolle bei Nawalnys Genesung: „Sergey Maksimishin war der Leiter der Abteilung, die Alexej Nawalny behandelt hat, und […] verantwortlich für seine Behandlung – speziell seines medizinisch induzierten Komas.“ Weiter sagte Volkov:
„[Maksimishin] wusste mehr als jeder andere über Alexejs Zustand, also kann ich die Möglichkeit eines falschen Spiels nicht ausschließen.“
Allerdings sei das russische Gesundheitssystem sehr schlecht und „es ist nicht ungewöhnlich, dass Ärzte in seinem Alter plötzlich sterben. Ich bezweifle, dass es eine Untersuchung zu seinem Tod geben wird“, zitiert „CNN“.
Dipl.-Ing. Tim Sumpf studierte Wirtschaftsingenieurwesen mit den Schwerpunkten erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Als Ressortleiter „Wissen“ und Statistiker des Hauses berichtete er neben den genannten Themen auch über Klima, Forschung und Technik.

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