Südchinesisches Meer
Spannungen mit China: Erste gemeinsame Seepatrouille Indiens und der Philippinen
Erstmals fahren die Philippinen und Indien gemeinsam auf Patrouille: sie wollen das internationale Seerecht gegenüber China durchsetzen. Die militärische Zusammenarbeit beider Staaten nimmt zu.

Die Besatzung des Vermessungsschiffs INS Sandhayak der indischen Marine auf der Brücke. Das Schiff legte am 1. August 2025 im internationalen Hafen von Manila an. (Symbolbild)
Foto: Ted Aljibe/AFP via Getty Images
Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit China im Südchinesischen Meer patroullieren die philippinische und die indische Marine erstmals gemeinsam.
Die zweitägige Kontrollfahrt begann bereits am Sonntag, an ihr nahm auf indischer Seite unter anderem der mit Lenkwaffen ausgestattete Zerstörer „INS Delhi“ teil. Am Montag reiste zudem der philippinische Staatschef Ferdinand Marcos zu einem Staatsbesuch nach Indien ab.
Indien und die Philippinen bewiesen „Unbeugsamkeit bei der Einhaltung des internationalen Seerechts“, sagte Marcos vor seiner Abreise.
Die Philippinen hatten ihre militärische Zusammenarbeit mit Indien zuletzt bereits verstärkt. Unter anderem kaufte die Regierung in Manila Überschallmarschflugkörper vom Typ „Brahmos“ von Neu-Delhi.
Streit um Seerecht im Südchinesischen Meer
Indien gehört mit den USA, Japan und Australien zur sogenannten Quad-Gruppe demokratisch regierter Staaten, die als Gegengewicht zu China angesehen wird.
Im Südchinesischen Meer kommt es zwischen China und den Philippinen regelmäßig zu Zwischenfällen. Peking beansprucht fast das gesamte Seegebiet für sich. Neben Vietnam erheben jedoch auch Brunei, Indonesien, Malaysia und die Philippinen Anspruch auf Teile des Südchinesischen Meeres.
Der Ständige Schiedshof in Den Haag hatte 2016 einige der chinesischen Ansprüche für unrechtmäßig erklärt, Peking erkennt das Urteil aber nicht an. (afp/red)
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