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Studie der Denkfabrik IEEFA

Importe von russischem LNG nach Frankreich um 81 Prozent gestiegen

Eine aktuelle Studie zeigt einen signifikanten Anstieg der Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) nach Frankreich. Die Einfuhren haben sich im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent erhöht.

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Die größten LNG-Importeure in der EU sind nach Angaben der EU-Kommission Frankreich, Spanien und Belgien.

Foto: Federico Gambarini/dpa

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Die Einfuhren von russischem Flüssigerdgas (LNG) nach Frankreich sind nach Angaben der Denkfabrik IEEFA im vergangenen Jahr um 81 Prozent gestiegen. Dafür seien 2,68 Milliarden Euro an Russland gezahlt worden, erklärte die auf den Energiesektor spezialisierte IEEFA am Dienstag. „Wir wissen nicht, wohin das LNG danach geht, womöglich wird es nach Deutschland exportiert.“
Frankreich, Spanien und Belgien seien die Empfänger von insgesamt 85 Prozent der Importe von russischem LNG nach Europa, erklärte die Denkfabrik. Allein das Terminal im nordfranzösischen Dunkerque erhielt demnach im vergangenen Jahr 27 Prozent dieser Einfuhren.

Fünf Regasifizierungsterminals

Frankreich nehme eine so große Rolle bei den LNG-Einfuhren ein, da es unter anderem fünf Regasifizierungsterminals betreibe, erklärte IEEFA-Analystin Ana Maria Jaller-Makarewicz. Bei der Regasifizierung wird LNG durch Erwärmung und Verdichtung wieder in seinen gasförmigen Zustand gebracht und anschließend in Hochdrucknetze für den Handel oder den Weitertransport eingespeist.
Ein Drittel der LNG-Lieferungen nach Frankreich stammen nach den Berechnungen der IEEFA-Expertin aus Russland, ein weiteres Drittel aus den USA und 17 Prozent aus Algerien.
Die starke Abhängigkeit von russischem Flüssigerdgas erschwert es, das Ziel der EU-Kommission zu erreichen, die ein Ende russischer Gaslieferungen bis 2027 anstrebt. „Daher muss die Gasnachfrage weiter gesenkt werden“, forderte Jaller-Makarewicz. (afp/red)

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