Neue Töne: Südkorea strebt Gespräche über Friedensabkommen mit Nordkorea an
Nord- und Südkorea könnten eine Einigung erzielen, noch bevor der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un wie geplant US-Präsident Donald Trump trifft, sagte der Präsidentensprecher in Seoul.

Ein nordkoreanischer Soldat beobachtet das Geschehen an der Grenze zu Südkorea.
Foto: Lee Jin-Man/dpa
Südkorea will bei dem Gipfeltreffen kommende Woche mit Nordkorea Gespräche über eine formelle Beendigung des Kriegszustands zwischen den beiden Ländern anstoßen. „Wir erwägen die Möglichkeit, den Waffenstillstand auf der koreanischen Halbinsel durch ein Friedensabkommen zu ersetzen“, sagte am Mittwoch ein hochrangiger Vertreter des südkoreanischen Präsidialamts.
Dies könne jedoch nicht einseitig durch Seoul erfolgen, vielmehr seien intensive Gespräche mit allen relevanten Parteien nötig, Pjöngjang eingeschlossen.
Nord- und Südkorea könnten eine Einigung erzielen, noch bevor der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un wie geplant US-Präsident Donald Trump trifft, sagte der Präsidentensprecher in Seoul.
„Das Friedensabkommen könnte dann bei einem Dreiergipfel zwischen Washington, Seoul und Pjöngjang besiegelt werden. Möglicherweise sei auch ein Einbezug Chinas in die Friedensgespräche nötig.
Allerdings hatte Nordkorea bislang den Standpunkt vertreten, neben den USA die einzige direkte Partei in dem Konflikt zu sein. Daher strebte Pjöngjang ein Friedensabkommen mit den USA an. Seit dem Ende des Koreakriegs (1950-53) herrscht auf der Halbinsel lediglich ein Waffenstillstand.
Am Mittwoch trafen sich auch der südkoreanische nationale Sicherheitsberater Chung Eui Yong den neuen US-Sicherheitsberater John Bolton zu Gesprächen über ein mögliches Friedensabkommen auf der koreanischen Halbinsel.
Das Weiße Haus bestätigte darüber hinaus Kontakte mit Nordkorea „auf höchster Ebene“. Berichten zufolge empfing Kim den CIA-Chef und designierten US-Außenminister Mike Pompeo in Pjöngjang. Trump zeigte sich unterdessen optimistisch hinsichtlich eines möglichen Friedensvertrags zwischen Nord- und Südkorea. Seoul und Pjöngjang hätten dabei seinen „Segen“, sagte Trump.
(afp)
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