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Über 30.000 Menschen fliehen vor Islamistenmiliz Boko Haram in Nordnigeria

Im Nordosten Nigerias sind seit dem 20. Dezember mehr als 30.000 Menschen vor Gefechten zwischen der Armee und der Islamistenmiliz Boko Haram geflohen.

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Flüchtlingslager in Borno, Nigeria, wo wieder Tausende Menschen Schutz vor den Kämpfen von Armee und Boko Haram gesucht haben.

Foto: STRINGER/AFP/Getty Images

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Wie die Vereinten Nationen am Mittwoch mitteilten, suchten Tausende Nigerianer Schutz vor den Kämpfen der Boko Haram mit der nigerianischen Armee in Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaats Borno. Der UN-Beauftragte für humanitäre Hilfe in Nigeria, Edward Kallon, sprach nach einem Besuch in den völlig überfüllten Flüchtlingslagern von einer „humanitären Tragödie“.
Die meisten Flüchtlinge stammten demnach aus der am Tschad-See gelegenen Stadt Baga, die vorübergehend von der Boko Haram kontrolliert wurde. Kämpfer überrannten Ende Dezember zwei Militärstützpunkte in der Nähe der Fischerstadt. Viele Flüchtlinge kamen Kallon zufolge auch in der Garnisonsstadt Monguno, 65 Kilometer südwestlich von Baga, an. Zehntausende Menschen benötigten humanitäre Hilfe: Schutzräume, Nahrungsmittel, Wasser und sanitäre Einrichtungen.
Die Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Trotz wiederholter Beteuerungen der Regierung, die Boko Haram sei besiegt, verstärkte die Miliz in den vergangenen Monaten ihre Angriffe auf zivile und militärische Ziele wieder.
Durch die Angriffe der Boko Haram wurden in den vergangenen neun Jahren mehr als 27.000 Menschen getötet. 1,8 Millionen Menschen sind auf der Flucht.
(afp/al)

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