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Über hundert Ex-Dschihadisten absolvieren Deradikalisierungsprogramm in Niger

Ehemalige Dschihadisten wurden in Niger zu Handwerkern ausgebildet. Das Projekt soll die Wiedereingliederung ehemaliger Dschihadisten in die Gesellschaft erleichtern.

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In Niger in der Nähe von Komadougou bei Diffa. Auf dem Land leben die Menschen von der Landwirtschaft.

Foto: ISSOUF SANOGO/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Mehr als hundert ehemalige Mitglieder der radikalislamischen Boko Haram-Miliz haben erfolgreich ein Deradikalisierungs- und Berufsausbildungsprogramm im Südosten Nigers absolviert. Bei einer Zeremonie in Goudoumaria nahe der Grenze zu Nigeria erhielten die insgesamt 110 ehemaligen Kämpfer am Samstag eine Bescheinigung über den erfolgreichen Abschluss des Programms sowie Werkzeuge, um eigene Werkstätten als Handwerker einrichten zu können, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Das Projekt soll die Wiedereingliederung ehemaliger Dschihadisten in die Gesellschaft erleichtern. Es hatte im Dezember 2016 begonnen; heute leben etwa 240 Boko-Haram-Mitglieder, darunter auch Frauen, in dem vom Militär bewachten Zentrum, nachdem sie sich den Behörden gestellt hatten. Im Rahmen des Programms lernen sie neben ihren späteren Berufen auch, wie sie einen gemäßigten Islam praktizieren können.
„Ich bitte meine Familie, mein Land Niger und alle Menschen Afrikas um Verzeihung. Ich möchte jetzt in Frieden leben. Boko Haram hat mich irregeführt“, sagte Ex-Dschihadist Ari Mallam, der in dem Zentrum zum Schweißer ausgebildet wurde. Sie wolle nun „ein Heim gründen und von der Näharbeit leben“, die sie im Zentrum erlernt habe, sagte Boussam Khetima, eine junge Frau, die ein Jahr lang Geisel der Dschihadisten war.
Laut Nigers Innenminister Mohamed Bazoum sollen die Absolventinnen und Absolventen des Programms ab Montag in ihre Heimatdörfer gebracht werden. Rund 15 weitere können demnach im Januar das Zentrum verlassen. (afp)

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