UN-Gesandte: 20.000 ausländische Kämpfer in Libyen

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UN-Gesandte Stephanie Williams.Foto: FETHI BELAID/AFP via Getty Images
Epoch Times3. Dezember 2020

In Libyen befinden sich nach UN-Angaben rund 20.000 ausländische Kämpfer und Söldner. „Das ist eine schockierende Verletzung der libyschen Souveränität“, sagte die amtierende UN-Gesandte Stephanie Williams bei einem virtuellen Dialog-Forum am Mittwoch (2. Dezember).

Die Konfliktparteien in dem Bürgerkriegsland hatten sich im Oktober unter UN-Vermittlung nach jahrelangen Kämpfen auf eine dauerhafte Waffenruhe und den Abzug ausländischer Kämpfer binnen 90 Tagen geeinigt.

„Es gibt zehn Militärstützpunkte in Ihrem Land (…) die in diesem Moment entweder teilweise oder vollständig von ausländischen Kämpfern kontrolliert werden“, sagte Williams bei dem Treffen. Es handle sich um eine eklatante Verletzung des Waffenembargos. „Sie bringen Waffen in Ihr Land, ein Land, das nicht noch mehr Waffen braucht“, sagte sie.

Nach einer ersten Gesprächsrunde im vergangenen Monat nahe der tunesischen Hauptstadt Tunis finden die Dialog-Runden derzeit virtuell statt.

Libyen ist seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von gewaltsamen Konflikten und Machtkämpfen geprägt. Die von der UNO anerkannte Einheitsregierung in Tripolis befindet sich seit Jahren im Krieg mit General Chalifa Haftar, dessen Truppen große Gebiete im Osten und Süden Libyens kontrollieren und der eine im ostlibyschen Tobruk angesiedelte Gegen-Regierung unterstützt. (afp)



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