USA melden 33 Millionen Arbeitslose – höchster Wert seit dem Zweiten Weltkrieg

Die US-Wirtschaft ist infolge der Corona-Pandemie eingebrochen. Auch die Lage am Arbeitsmarkt ist verheerend. Neue Daten zeigen erstmals das Ausmaß der historischen Jobkrise.
Titelbild
USA medlen 33 Millionen Arbeitslose.Foto: Frank Rumpenhorst/Symbolbild/dpa
Epoch Times8. Mai 2020

Die Arbeitslosenquote in den USA ist im April infolge der Corona-Pandemie auf 14,7 Prozent angestiegen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen nach dem Zweiten Weltkrieg, wie die US-Regierung mitteilte. Vor Beginn der Krise im Februar hatte die Arbeitslosenquote noch bei 3,5 Prozent gelegen, im März war sie auf 4,4 Prozent gestiegen.

In den USA haben wegen der Corona-Krise seit März bereits mehr als 33 Millionen Menschen erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt. Die Arbeitslosenquote für April erfasst wegen einer verzögerten Datenerhebung nur die Lage bis Mitte des Monats. Die Quote dürfte daher wohl noch nicht das ganze Ausmaß der Jobkrise widerspiegeln.

In der US-Geschichte gab es nur während der Weltwirtschaftskrise in den 1920er und 30er Jahren eine höhere Arbeitslosenquote. Damals erreichte Quote Schätzungen zufolge rund 25 Prozent.

Ausgangsbeschränkungen legen öffentliches Leben lahm

Fast alle 50 Bundesstaaten verhängten im März Ausgangsbeschränkungen, um die Verbreitung des Virus zu bremsen. Damit kam das öffentliche Leben für die große Mehrheit der rund 330 Millionen Amerikaner zum Erliegen.

Viele Geschäfte, Einkaufszentren und Betriebe wurden geschlossen, Restaurants und Hotels blieben leer. Viele Mitarbeiter dieser Unternehmen beantragten Arbeitslosenhilfe. Auch Entlassungen sind in den USA einfacher und schneller möglich.

Seit Anfang des Monats haben viele Bundesstaaten damit begonnen, die Corona-Vorschriften wieder langsam zu lockern. US-Präsident Donald Trumps Regierung hofft daher darauf, dass sich Arbeitsmarkt und Wirtschaft ab dem dritten Quartal wieder rasant erholen werden.

Bis Februar lief die US-Konjunktur auf Hochtouren

Bis Februar hatte die US-Konjunktur noch gebrummt, an der Börse wurden Höchststände gemeldet, und Experten rechneten mit einem Wirtschaftswachstum von gut zwei Prozent.

Doch die rasante Ausbreitung des Virus seit Anfang März machte die guten Konjunkturaussichten zunichte. Die USA steuern inzwischen trotz massiver Konjunkturpakete auf eine tiefe Rezession zu.

Das dürfte Trump höchst ungelegen kommen, der sich bei der Wahl im November um eine zweite Amtszeit bewirbt. Der Präsident machte zuletzt Druck, die Corona-Beschränkungen der Bundesstaaten aufzuheben, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Dafür will er auch in Kauf nehmen, dass es weiter Neuinfektionen und Tote geben wird.

Bislang sind in den USA – einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern – Forschern der Universität Johns Hopkins zufolge rund 1,26 Millionen Corona-Ansteckungen nachgewiesen worden. Das entspricht etwa jeder dritten bekannten Infektion mit Sars-CoV-2 weltweit. Mehr als 75 000 Menschen starben in den USA. (dpa/nh)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion