Venezuela-Krise: USA fordern Anerkennung Guaidós durch UN-Sicherheitsrat
US-Vizepräsident Pence hat den Sicherheitsrat der UN aufgefordert, den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó als Präsidenten des Landes anzuerkennen. Guaidó kämpft für den Rücktritt des amtierenden Machthabers.

Das UN-Hauptquartier in New York.
Foto: iStock
US-Vizepräsident Mike Pence hat den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufgefordert, den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó als Präsidenten des Landes anzuerkennen. Einen entsprechenden Resolutionsentwurf werde die USA einbringen, erklärte Pence am Mittwoch.
Der bisherige Staatschef Nicolás Maduro müsse gehen, sagte Pence bei der Sitzung in New York. Es sei an der Zeit, Guaidó als „rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas anzuerkennen“ und einen von ihm entsandten Vertreter als Botschafter beim Sicherheitsrat zu bestimmen. Zum derzeitigen venezolanischen Vertreter bei den Vereinten Nationen sagte Pence: „Bei allem Respekt, Botschafter, Sie sollten nicht hier sein.“
Guaidó kämpft für den Rücktritt des amtierenden Machthabers Maduro und hatte sich selbst im Januar zum Interimspräsidenten ausgerufen. Die USA gehören zu einer Gruppe von rund 50 vorwiegend westlichen Ländern, die Guaidó unterstützen.
Die Vetomacht Russland steht hingegen auf der Seite des Sozialisten Maduro und hat ihn in jüngster Zeit mit Truppen unterstützt. Einem Resolutionsentwurf, der die Anerkennung Guaidós durch den Sicherheitsrat vorsieht, werden deshalb so gut wie keine Chancen ausgerechnet.
Einem internen UN-Bericht zufolge haben sieben Millionen Venezolaner keinen regelmäßigen Zugang zu Essen und medizinischer Versorgung und sind auf Hilfen angewiesen. Das entspricht rund 24 Prozent der venezolanischen Bevölkerung. Staatschef Maduro macht US-Sanktionen für die Wirtschaftskrise mit dramatischen Versorgungsengpässen verantwortlich. Oppositionsführer Guaidó sieht die Verantwortung bei der Regierung. (afp/so)
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