Venezuela: Weiterer Armeeoffizier stellt sich gegen Maduro

Der Oberst und Militärarzt Rubén Paz Jiménez stellt sich gegen Maduro. "90 Prozent der Streitkräfte sind unzufrieden", sagte er in einem Video. Die Soldaten würden "benutzt", um Maduros Regierung an der Macht zu halten, so Jiménez.
Titelbild
Venezolanische Soldaten am 1. Februar 2017 bei einer Militärparade in Caracas.Foto: JUAN BARRETO/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Februar 2019

Im Machtkampf in Venezuela hat sich ein weiterer Armeeoffizier gegen Präsident Nicolás Maduro gestellt. Der Oberst und Militärarzt Rubén Paz Jiménez gab in einem am Samstag veröffentlichten Video bekannt, dass er den Parlamentspräsidenten Juan Guaidó als Übergangspräsidenten anerkenne.

„90 Prozent der Streitkräfte sind unzufrieden“, sagte er in dem Video. Die Soldaten würden „benutzt“, um Maduros Regierung an der Macht zu halten.

In Venezuela herrscht seit Wochen ein erbitterter Machtkampf zwischen Maduro und dem oppositionellen Guaidó, der sich im Januar zum Übergangspräsidenten ausgerufen hatte. Maduro kann sich bisher auf die Unterstützung des venezolanischen Militärs verlassen. Vor einer Woche hatte mit dem Luftwaffengeneral Francisco Yánez der bislang ranghöchste Militärvertreter die Seiten gewechselt.

Guaidó hatte am Freitag in einem Interview der Nachrichtenagentur AFP gesagt, das Militär müsse sich entscheiden, ob es sich „auf die Seite der Verfassung“ stelle oder an der Seite eines „zunehmend isolierten Diktators“ bleibe. Aus „Angst“ seien bisher keine weiteren hochrangigen Militärs dem Beispiel von Luftwaffengeneral Yánez gefolgt.

Offiziere der Nationalgarde, die „Unzufriedenheit“ geäußert hätten, seien sogar „gefoltert“ worden, sagte Guaidó.

Er hatte zudem an das Militär appelliert, Hilfslieferungen aus den USA ins Land zu lassen. Die Lastwagen mit Nahrungsmitteln und Medikamenten hängen seit Tagen an der Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela fest.

Paz Jiménez schloss sich diesem Aufruf an. Als Mediziner sei er sich über die „problematische“ Gesundheitslage in Venezuela im Klaren, sagte er. Er forderte daher alle Soldaten auf, die Einfuhr der Hilfe zu ermöglichen. (afp)



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