Wieder Festnahmen nach Fluchtversuch aus Hongkong

Titelbild
Dieses Bild, das am 19. September 2020 von der anderen Seite des Wassers in Hongkong aufgenommen wurde, zeigt ein Schiff (R) der China Maritime Safety Administration (MSA), das in einem Hafen in Yantian, einem Stadtteil der benachbarten chinesischen Festlandstadt Shenzhen, andockt.Foto: MAY JAMES/AFP über Getty Images
Epoch Times10. Oktober 2020

Weil sie Demokratie-Aktivisten bei einem Fluchtversuch nach Taiwan geholfen haben sollen, sind in Hongkong neun Menschen festgenommen worden. Die Verdächtigen seien wegen „Unterstützung von Straftätern“ in Gewahrsam, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Sie hätten das Boot zur Flucht, die finanziellen Mittel sowie den Transport zum Pier organisiert.

Die chinesische Küstenwache hatte Ende August ein Schnellboot abgefangen, das zwölf Demokratie-Aktivisten nach Taiwan bringen sollte. Taiwan bietet Menschen Zuflucht, die vor dem wachsenden Einfluss von Peking auf Hongkong fliehen. Einige der an Bord befindlichen Aktivisten wurden in Hongkong wegen der pro-demokratischen Proteste des vergangenen Jahres strafrechtlich verfolgt.

Lebenslange Haft für Verstöße gegen Pekings Sicherheitsgesetz für Hongkong möglich

Seit der Einführung eines Sicherheitsgesetzes von Peking in Hongkong Ende Juni haben die Hongkonger Sicherheitsbehörden ihr Vorgehen gegen die Demokratiebewegung massiv verschärft. Das international scharf kritisierte Gesetz erlaubt den Behörden ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit bedrohen. Verstöße können mit lebenslanger Haft geahndet werden.

Das Gesetz stellt den bislang schwersten Eingriff in den Autonomiestatus von Hongkong dar. Der früheren britischen Kronkolonie waren bei ihrer Übergabe an China 1997 für 50 Jahre Sonderrechte gewährt worden, darunter Meinungs- und Versammlungsfreiheit.

„Pekings Arm“ lässt in Macau Fotoausstellung schließen

In der Sonderverwaltungszone Macau wurde derweil eine Fotoausstellung des renommierten World Press Photo Awards ohne Begründung geschlossen. Unter anderem enthielt sie preisgekrönte Bilder von den Protesten in Hongkong.

„Während die Gründe für die Schließung unklar bleiben, verfolgen wir örtliche Medienberichte, die vermuten lassen, dass sie das Ergebnis eines externen Drucks auf den Inhalt der Ausstellung sein könnte“, sagte Laurens Korteweg, Ausstellungsdirektor der World Press Photo Foundation. Wie Hongkong ist Macau eine ehemalige Kolonie, der bei der Rückgabe an China Sonderrechte gewährt wurden. (afp/er)



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