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Trotz Jemen-Krieg: Bundeswehr bildet saudische Soldaten zu Offizieren aus

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Bundeswehrsoldaten und Prinz Faisal bin Furhan A. F. Al Furhan Al Saud.

Foto: Kay Nietfeld/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Trotz der Spannungen mit Saudi-Arabien wegen des Jemen-Krieges bildet die Bundeswehr ab Mitte des Jahres sieben saudische Soldaten zu Offizieren aus.
Fünf von ihnen sollen im Juli einen Lehrgang beim Heer beginnen, zwei werden von der Luftwaffe geschult, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.
Sieben weitere saudische Soldaten werden von Juli an Sprachkurse in Deutschland belegen, um dann 2020 ihre Offiziersausbildung beginnen zu können.
Saudi-Arabien führt seit 2015 eine Allianz arabischer Staaten an, die im Jemen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen bekämpft.

Der Krieg hat zu einer humanitären Katastrophe geführt, die von den Vereinten Nationen als derzeit schlimmste weltweit eingestuft wird.

Abkommen mit von der Leyen

Die Ausbildung saudischer Soldaten geht nach Angaben der „Neuen Züricher Zeitung“ auf einen Besuch der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in der saudischen Hauptstadt Riad im Dezember 2016 zurück.

Damals vereinbarte die Politikerin mit dem heutigen Kronprinzen Mohammed bin Salman, der damals noch stellvertretender Thronfolger und Verteidigungsminister war, dass einzelne saudische Soldaten in Deutschland ausgebildet werden. Das Abkommen dazu wurde im April 2017 unterzeichnet.

DAs Abkommen wurde auch von der im März 2018 vereidigten deutschen Regierung trotz härteren Kurs gegen Saudi-Arabien nicht in Frage gestellt. Deutschland verhängte gegen die unmittelbar am Jemen-Krieg beteiligten Staaten einen teilweisen  Rüstungsexportstopp. (dpa/nh)

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