Brandanschlag auf Leipziger Baustelle: Innenminister Wöller sieht neue Dimension der linken Gewalt erreicht

Bei einem Brandanschlag in Leipzig in Millionenhöhe fällt der Verdacht auf ein linksextremistisches Motiv. Doch bisher ist kein Bekennerschreiben aufgetaucht und auch die Ermittlungen führten noch zu keinem konkreten Ergebnis.
Titelbild
Brand an einer Baumaschine.Foto: Symbolbild / iStock
Epoch Times7. Oktober 2019

Ein Brandanschlag in Leipzig mit Schäden in Millionenhöhe sorgt für Gesprächsstoff. Unbekannte hatten in der Nacht zu Donnerstag mehrere Baukräne angezündet. Sie befanden sich vor dem ehemaligen Technischen Rathaus das gerade zu einem Wohnhaus umgebaut wird.

Beim Brand kam es zu Verpuffungen und Explosionen. Aufgrund der Höhe der Kräne mussten noch in der Nacht rund 40 Anwohner der benachbarten Grundstücke ihre Wohnhäuser verlassen. Es bestand die Gefahr, dass die Kräne umstürzen.

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) sah in dem Brandanschlag eine neue Dimension der Gewalt erreicht:

Ich bin entsetzt, mit welcher kriminellen Energie die Täter den Anschlag geplant und durchgeführt haben. Dabei wurde nicht nur bewusst ein erheblicher Sachschaden in Millionenhöhe in Kauf genommen, sondern auch die Gesundheit und sogar das Leben von Menschen aufs Spiel gesetzt.“

Da Leipzig nicht nur in Sicherheitskreisen als linksextreme Hochburg im Freistaat Sachsen gilt und es in der Vergangenheit mehrfach zu Anschlägen gegen staatliche und „kapitalistische“ Einrichtungen kam schließt man nicht aus, dass die Tat einen linksextremisitischen Hintergrund hat. Daher ermitteln der Staatsschutz und das Polizeiliche Terrorabwehrzentrum.

Ziel könnte in diesem Fall die CG-Gruppe als Immobilienentwickler gewesen sein, die auf der betroffenen Baustelle knapp 300 Wohnungen entstehen lassen will.

Die CG-Gruppe wurde 2016 in Leipzig bereits durch Linksextremisten angegriffen. Ein Objekt der CG-Gruppe wurde mit Farbbeuteln attackiert. Unbekannte rühmten sich anschließend: „Die CG-Gruppe ist an vielen Orten, wir sind überall.“

Auf Indymedia, einer Internetplattform der linksextremen Szene, wird der CG-Vorstandschef Christoph Gröner zum „Neureichen, der gerne mit seinem Reichtum provoziert“ erklärt. Die CG-Gruppe nennt man dort einen „systematischen Zerstörer bezahlbaren Wohnraums“.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) spricht bei dem Brandanschlag von einem „Terroranschlag“, Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) nennt solche Taten „absolut unverantwortlich und abstoßend“.

Der sicherheitspolitische Sprecher der sächsischen AfD Carsten Hütter kritisierte bereits mehrfach im Vorfeld des Brandanschlages, dass die Landesregierung die Bedrohung durch den Linksextremismus nicht ernst genug nehme. „Muss es erst Tote geben, damit die CDU-Regierung aufwacht?,“ fragt der Landtagsabgeordnete nach dem Anschlag in Leipzig.

Auch Gröner als Vorstandsvorsitzender der CG-Gruppe gab der Politik eine Mitschuld:

Jeder Bürgermeister hat die Pflicht, seine Stadt vor solchen Anschlägen zu schützen. Doch in Leipzig scheint das nicht auf der Prioritätenliste zu stehen“, sagte er zur „Bild“.

Es sei in Leipzig „inzwischen normal geworden, dass Linke solche Unternehmen wie unseres zum Ziel von Anschlägen machen dürfen. Da heißt es dann: Es geht ja nur gegen CG, das ist okay,“ beklagt Gröner. Erst jetzt, wo auch Menschenleben gefährdet seien, spreche der Oberbürgermeister von Terror. (er)



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